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Kapselruptur: Wann wie vorgehen?
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Unsere heutige Operationstechnik der Katarakt ist die erfolgreichste in der gesamten Medizin. Trotzdem kommt es in seltenen Fällen zu Komplikationen. Eine der häufigsten Komplikationen betrifft die Kapselruptur (KR). Diese ist Risikofaktor für Glaskörperverlust, CME, Amotio retinae, Sekundärglaukom und Hornhautendothelschädigungen und stellt besonders für nicht oder nur wenig erfahrene und in der Ausbildung befindliche, aber auch für sehr erfahrene Ophtalmochirurgen eine Herausforderung dar. Dabei hat sich gezeigt, dass rechtzeitiges Erkennen und entschlossene Anpassung der Operationsstrategie immer von entscheidender Bedeutung für das Operationsergebnis und die Vermeidung von Spätkomplikationen sind. Diese aus psychologischer Sicht wohl wichtigste Erst-Stretegie bezeichne ich als SRT Formel: Stop – Relax – Think. Es wird über 30 Jahre persönliche Erfahrung im Umgang mit der Komplikation der KR berichtet. Gründe für das Auftreten der vorderen und hinteren KR, wie die Fehleinschätzung von anatomischen Besonderheiten als auch chirurgische Fehler werden in verschiedenen Operationsvideos demonstriert, analysiert und eigene sowie Managementstrategien international renommierter Ophthalmochirurgen empfohlen. Insbesondere werden der gezielte Einsatz verschiedener Viskoelastica, Glaskörper- und Kernverluststrategien vom Einsatz des Sheetsglide bis zur Scaffoldtechnik, die Bereitstellung von Instrumenten aus den Vitrektomiesets inclusiv erforderlicher OP-Mikroskopmodule, als auch der Einsatz der verschiedenen Vitrektomietechniken – vordere Vitrektomie versus ppv – gezeigt.