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Möglichkeiten und Grenzen der Versorgung mit Augenprothesen
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Die individuelle Anpassung von Augenprothesen aus Glas oder Kunststoff stellt die bestmögliche Versorgung eines Patienten nach einer Enucleation/ Evisceration dar. Patienten mit geschrumpftem Augapfel (phtisis bulbi) werden mit kosmetisch angepassten Scleraschalen versorgt. Bei Kindern mit angeborenem Defekt (z.B. Microphthalmus oder kongenitalem Anophthalmus) werden die Augenhöhle, bzw. die umliegenden Adnexe durch sogenannte „Conformerprothesen“ zum Wachstum angeregt.
Viele Patienten leiden nach dem operativen Eingriff der Enucleation, bzw. Evisceration unter Problemen, die durch das PESS („post enucleation socket syndrome“) beschrieben werden: u. a. Lidektropium, stark einfallende Oberliddeckfalte (Oberlidslulcusdefekt), Enophthalmus, mangelhaftem Lidschluss.
Dieser Vortrag beschreibt die technischen Möglichkeiten und Grenzen des Ocularisten bei besonders schwer zu versorgenden Augenhöhlen.
Da wir in unserem Stuttgarter Institut Patienten mit zwei unterschiedlichen Prothesenmaterialien (Glas oder Polymethylmetacrylat PMMA) versorgen, gewinnen wir eine größere Breite an Behandlungsoptionen. Der Grund dafür liegt nicht im Material an sich, sondern in dessen technischer Anwendung. Um das bestmögliche Resultat für den Patienten zu erzielen ist die Zusammenarbeit des Ocularisten, Ophthalmologen und Patienten erforderlich.
Im Vortrag wird beschrieben was aus ocularistischer Sicht bei der regelmäßigen Untersuchung der Augenhöhle durch den Ophthalmologen berücksichtigt werden muss und welche Punkte bei einer Verschreibung mit Sonderprothesen zu beachten sind.