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„Gießkannen“- Management oder Business-Intelligence?
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2009 |
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Zielsetzung: Um eine höhere Qualität in der Versorgung von Patienten, verbesserte Effizienz und wirtschaftlichen Erfolg zu sichern ist es notwendig wesentliche Handlungsschwerpunkte zu identifizieren und anschließend vorrangig umzusetzen. Es wird ein Business-Intelligence-System für Augenheilkunde vorgestellt, das Einblick in betriebswirtschaftliche und medizinische prozessübergreifende Vorgänge eines OP-Zentrums verschafft.
Methode: Unterschiedliche Daten und Informationsquellen bezüglich Qualität, Prozess, Wirtschaftlichkeit, Steuer, Buchhaltung usw. werden mit einem „Datenstaubsauger“ zusammengeführt. Eine differenzierte Betrachtung wirtschaftlicher und medizinischer Informationen in Bereichen wie OP, konservative Praxis, Diagnostikzentrum usw. wird durchgeführt. Die Daten werden mittels Business-Intelligence Software (Visual Cockpit) in einem Datenmodell für Augenheilkunde visualisiert und ausgewertet.
Ergebnis: Im Vergleich zu einer BWA (betriebswirtschaftlichen Analyse) werden nun sowohl Detailzahlen als auch übergreifende Zusammenhänge sichtbar. Dies ermöglicht die genaue Betrachtung medizinischer und wirtschaftlicher Ergebnisse von Abteilungen oder Bereichen. Daraus können wesentliche Handlungsoptionen abgeleitet werden. Ein Ampelsystem dient den Verantwortungsträgern zur regelmäßigen Orientierung und Steuerung.
Schlussfolgerung: Das System liefert für augenärztliche OP-Zentren wichtige, bislang kaum zugängliche Informationen für Planung und Monitoring. Es visualisiert Zusammenhänge und liefert Entscheidungsgrundlagen für die Verantwortungsträger, insbesondere unter anspruchsvollen gesundheitspolitischen Herausforderungen. Somit bildet es die Basis für Kosten-Einsparungen und liefert Handlungsoptionen für Umsatzsteigerung und Verbesserung der Qualität. Business-Intelligence kann Anwendung in der Umsetzung von Verträgen, Benchmark, betriebswirtschaftlichem Monitoring eines Zentrums oder Netzwerken finden und liefert zudem auch eine Kalkulationsbasis für innerbetriebliche Neuerungen wie z.B. Erfolgsbeteiligungsmodelle für Mitarbeiter.