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Licht in der vitreoretinalen Chirurgie
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2009 |
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Zielsetzung: Die neue Generation von Beleuchtungsgeräten für die vitreoretinale Chirurgie ermöglicht durch leistungsstarke Lichtquellen und Kombination verschiedener Lichtsonden sehr gute intraoperative Sichtverhältnisse. Das Risiko für induzierte Lichtschäden ist dem Anwender jedoch meist nicht genau bekannt. Ziel dieses Beitrages ist es, die für Lichttoxizität relevanten Parameter aufzuzeigen und handelsübliche vitreoretinale Lichtsysteme diesbezüglich zu untersuchen.
Methode: Bei sechs Beleuchtungsgeräten (Accurus, Xenotron II, Megatron S3, Bright Star, Photon 1 und Photon 2) mit den dazugehörigen verschiedenen Lichtsonden (20ga, 23ga, Eng- und Weitwinkelsonden) wurden Wellenlängenspektren und Strahlungsleistungen gemessen. Maximale Bestrahlungsstärken wurden für verschiedene Arbeitsabstände zur Netzhaut ermittelt. Die maximal tolerablen Operationszeiten wurden kalkuliert.
Ergebnis: Die Wellenlängenspektren der Lichtquellen unterscheiden sich z.T. erheblich voneinander, auch in dem für die Lichttoxizität relevanten Blaulichtbereich. Zuschaltbare Filter eliminieren effektiv kurzwellige Lichtanteile, können aber die intraoperative Visualisierung von Netzhautdetails erschweren. Bei der maximalen Bestrahlungsstärke bestehen große Unterschiede zwischen den Geräten, die Werte differieren um den Faktor 30. Die errechneten maximal tolerablen Operationszeiten für einen Arbeitsabstand von 5 mm schwankten bei den untersuchten Geräten von 0,7 min bis zu 4 Stunden.
Schlussfolgerung: Mit kommerziell verfügbaren Lichtsystemen ist eine sehr gute intraoperative Ausleuchtung möglich ist. Die Beleuchtungsgeräte unterscheiden sich z.T. aber erheblich in ihren physikalischen Parametern. Um Lichtschäden zu vermeiden, muss der Anwender über die Eigenschaften seines Gerätes genau informiert sein. Wellenlängenspektren, Bestrahlungsstärke, Wahl der Lichtsonde, intraoperativer Arbeitsabstand und Operationsdauer sind wichtige Aspekte für die Lichttoxizität.