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Inkubation von organkultivierten Hornhäuten mit Bevacizumab
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2009 |
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Zielsetzung: Nachweis von intrastromalem Bevacizumab nach Inkubation während der Organkultur von Hornhäuten.
Methode: 1. Nachweis von intrastromalem Bevacizumab: Inkubation von 12 Schweinehornhäuten unter Standard Organkulturbedingungen für 10 Tage mit Bevacizumab (25µl/ml, 250µl/ml, 2500µl/ml). Der qualitative Nachweis von intracornealem Bevacizumab erfolgte immunhistochemisch, der quantitative Nachweis über Dot-Blot Analyse. 2. Einfluss von Bevacizumab auf die Endothelzellzahl: Inkubation von 12 Paar seropositiven humanen Hornhäuten unter Standard Organkulturbedingungen für 10 Tage mit Bevacizumab (25µl/ml, 250µl/ml, 2500µl/ml). Die quantitative Auswertung der Endothelzellverluste erfolgte durch Endothelzellzählung im Phasenkontrast-Mikroskop.
Ergebnis: Im quantitativen Nachweis zeigt sich eine homogene Verteilung von Bevacizumab im Hornhautstroma. Die quantitative Auswertung wies einen Anstieg des intrastromalen Bevacizumab entsprechend der Inkubationskonzentrationen auf. In der gepaarten Analyse der Endothelzelldichte wurde kein Einfluss der Bevacizumab-Inkubation auf die Endothelzellzahl festgestellt.
Schlussfolgerung: Nach Inkubation mit Bevacizumab zeigt sich in Schweinehornhäuten eine deutlich dosisabhängige stromale Einlagerung. Eine toxische Wirkung lies sich nicht nachweisen. Somit könnten Bevacizumab-inkubierte Hornhäute insbesondere zur Porphylaxe von zu erwartenden tiefen Vaskularisationen in der Frühphase nach penetrierender Keratoplastik einen therapeutischen Vorteil bieten.