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Entwicklung eines Instruments zur Messung der Handlungssicherheit von Pflegefachkräften bei Notfällen in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege
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Autoren
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Anna-Lena Kandziora
- aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Göttingen, Deutschland
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Anna Hentschel
- aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Göttingen, Deutschland
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Gerald Willms
- aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Göttingen, Deutschland
| Veröffentlicht: | 27. September 2021 |
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Gliederung
Text
Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Seit einigen Jahren steht das Thema „vermeidbare Krankenhauseinweisungen“ (v. a. multimorbider und chronisch kranker Menschen) auf der Agenda verschiedener Forschungsprojekte im Gesundheitswesen [1], [2]. Eine auch international allenfalls randständig adressierte Frage ist, ob und inwieweit Notfall-Einschätzungen von Pflegefachkräften der stationären Langzeitpflege zu vermeidbaren Krankenhauseinweisungen bzw. unnötigen Rettungsdiensteinsätzen führen.
Fragestellung und Zielsetzung: Im Innovationsfondsprojekt NOVELLE sollen auf Basis von priorisierten Notfallsituationen in einem interdisziplinären Ansatz Handlungsempfehlungen entwickelt werden, die Pflegefachkräfte dabei unterstützen, in entsprechenden Situationen angemessen zu handeln bzw. sicher zu entscheiden [3]. Ein wesentliches Ziel der Implementierung der Handlungsempfehlungen ist es, die Handlungssicherheit von Pflegefachkräften in Notfallsituationen zu erhöhen.
Methode und Hypothese: Im Projekt wurde u.a. die Hypothese aufgestellt, dass mit der Implementierung von Handlungsempfehlungen für bestimmte Notfallsituationen die Handlungssicherheit der Pflegefachkräfte erhöht wird. Im Zuge der Evaluation der Einführung dieser Versorgungsform wurde mittels systematischer Literaturrecherche, ergänzenden Handrecherchen und Fokusgruppen ein Instrument zur Messung der Handlungssicherheit von Pflegefachkräften in Notfallsituationen entworfen.
Ergebnisse: Vorgestellt werden erste Ergebnisse der Instrumentenentwicklung.
Diskussion: Diskutiert werden soll, ob das Instrument auch unabhängig von dem hier zu evaluierenden Interventionseffekt geeignet ist, die Handlungssicherheit von Pflegefachkräften in Notfallsituationen zu messen.
Praktische Implikationen: Mit der Messung der Handlungssicherheit von Pflegefachkräften bei Notfällen in der stationären Langzeitpflege, können u.a. allgemeine und spezifische Defizite/Unsicherheiten identifiziert werden. An diese Erkenntnisse können zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Handlungssicherheit ansetzen.
Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: Pflegefachkräfte müssen handlungssicher sein, um in Notfallsituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen [4].
Literatur
- 1.
- Grant KL, Lee DD, Cheng I, Baker GR. Reducing preventable patient transfers from long-term care facilities to emergency departments: a scoping review. CJEM. 2020 Nov;22(6):844-56. DOI: 10.1017/cem.2020.416. Erratum in: CJEM. 2020 Nov;22(6):E16.
- 2.
- Fassmer AM, Hoffmann F. Acute health care services use among nursing home residents in Germany: a comparative analysis of out-of-hours medical care, emergency department visits and acute hospital admissions. Aging Clin Exp Res. 2020 Jul;32(7):1359-68. DOI: 10.1007/s40520-019-01306-3
- 3.
- Schwabe S, Bleidorn J, Bretschneider C, Freihoff S, Günther A, Hasseler M, Schneider N, Poeck J. „… ärztlich betrachtet ist das ein Bagatellfall“ – Wahrnehmungsunterschiede zwischen Ärzt*innen und Pflegekräften auf Notfallszenarien in Pflegeeinrichtungen. Z Allgemeinmed. 2021;97(3):108-13. DOI: 10.3238/zfa.2021.0108-0113
- 4.
- Primc N, Rubeis G, Poeck J, Schwabe S, Czaputa E, Günther A. Rettungsdienst im Pflegeheim – die Perspektive der Pflegefachkräfte stärken. Notfall + Rettungsmedizin. 2021;24(2): 105-6.
