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Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgungsqualität in der neuen Versorgungsform isPO/Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie
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Veröffentlicht: | 27. September 2021 |
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Das vom Innovationsfonds beim G-BA geförderte Projekt isPO/Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie wird mit Beginn 2019 im Rahmen eines Vertrages zur „Besonderen Versorgung“ nach § 140a SGB V an einem universitären und drei regionalen Standorten umgesetzt. Das isPO-Projekt setzt die Forderung des Nationalen Krebsplans um, die „onkologischen Versorgungsstrukturen und die Qualitätssicherung" weiter zu entwickeln. Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgungsqualität sind im isPO-Projekt daher von herausragender Bedeutung.
Sämtliche Bestandteile der neuen Versorgungsform isPO (nVF-isPO) sind auf eine als „richtig“ festgelegte Form der Leistungserbringung am „point of care“ ausgerichtet. In der nVF-isPO wird die Erbringung der „richtigen“ Leistungsform durch das IT-System CAPSYS „Computerbasiertes Assistenzsystem: Psychoonkologie“ unterstützt und mit IT-gestützten Maßnahmen der einrichtungsinternen Versorgungsevaluation und Qualitätssicherung verbunden. Das Modell der Versorgungsforschung [1] sieht im Sinne des lernenden Systems input-throughput-output-outcome Rückkoppelungsschleifen vor.
Fragestellung und Zielsetzung: Wie kann zur Sicherstellung der Versorgungsqualität der nVF-isPO IT-gestützte Maßnahmen zweckdienlich sein? Ziel ist es, einheitliche Qualitätsstandards für eine nachhaltige Versorgungsqualität zu gewährleisten. Die richtigen, vertraglich vereinbarten Leistungen sollen dem richtigen Patienten zum richtigen Zeitpunkt angeboten und richtig erbracht werden (output) und zu möglichst richtigen Ergebnissen führen (outcome).
Methode oder Hypothese: Im isPO-Projekt wurde das Modell von Issel [2] herangezogen, um Instrumente zur Qualitätssicherung und -verbesserung zu entwickeln und zu erproben.
Ergebnisse: Es steht ein umfassendes IT-gestütztes Qualitätsmanagementsystem (QM-System) für die nVF-isPO zur Verfügung. Das Vorgehen und die Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten lokalen Qualitätszirkel und zentralen Qualitätsworkshop werden vorgestellt. Die summative Evaluation der nVF-isPO erfolgt durch ein externes Evaluationsinstitut.
Diskussion: Es wird die These aufgestellt, dass ein IT-gestütztes QM-System, die „richtige“ Patientenversorgung verbessern und eine höhere Versorgungsqualität gewährleisten kann. Es sollte in der Konstruktion einer nVF bedacht werden.
Praktische Implikationen: Ein umfassendes IT-gestütztes QM-System hat das Potential die Versorgungsqualität komplexer Interventionen in der Versorgungspraxis zu steuern und kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: IT-gestützte Maßnahmen und Instrumente zur Qualitätssicherung und -verbesserung als integralen Bestandteil der Versorgungsoptimierung betrachten.