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19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

30.09. - 01.10.2020, digital

HAM-NET – Weiterentwicklung und Verstetigung des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung

Meeting Abstract

  • Daniel Bremer - Center for Health Care Research, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Susanne Busch - Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
  • Frank Liedtke - Barmer
  • Bernd Löwe - Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Andreas Meusch - TK
  • Martin Scherer - Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Olaf von dem Knesebeck - Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Martin Härter - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 30.09.-01.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dkvf354

doi: 10.3205/20dkvf354, urn:nbn:de:0183-20dkvf3540

Veröffentlicht: 25. September 2020

© 2020 Bremer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat sich seit 2006 mit der Gründung des Center for Health Care Research (CHCR) die Versorgungsforschung (VF) als einer von fünf vom Wissenschaftsrat empfohlenen Forschungsschwerpunkten etabliert. Das CHCR war an zahlreichen BMBF-Projekten der letzten Jahre beteiligt. All diesen Vorhaben lag eine enge (über-)regionale Vernetzung zugrunde. Trotz der zahlreichen Initiativen gibt es bis heute Verbesserungspotentiale hinsichtlich eines systematischen und nachhaltigen Austauschs in der Region.

Zielsetzung, Maßnahmen und Ergebnisse: Diese Erfordernisse führten zur Initiierung des „Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET)“. Die BMBF-Förderung wurde mit Hilfe der Hamburger Region federführend durch das CHCR eingeworben. Das übergeordnete Ziel von HAM-NET ist die Stärkung vorhandener und neuer Versorgungsforschungsstrukturen in Hamburg. Daraus ergeben sich folgende Aufgaben:

1.
Verknüpfung der VF mit allen relevanten Akteuren,
2.
Förderung von Forschungsaktivitäten und Eröffnung neuer Forschungsfelder,
3.
Nutzung methodischer und klinischer Expertise sowie Förderung des wiss. Nachwuchses.

HAM-NET umfasst 36 Institutionen aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung. HAM-NET wird von zwei Sprechern und einem Vorstand geleitet und durch einen Koordinator unterstützt. Die regelmäßig einberufene Mitgliederversammlung bietet Austausch und Beratung. Die interne Kommunikation wird durch Mailverteiler und Newsletter befördert. Nach Außen präsentiert sich HAM-NET mit Webseite, Logo und durch Ausrichtung wiederkehrender Veranstaltungen und Teilnahme an (inter-)nationalen Kongressen und Netzen. Im Rahmen der 1. Förderphase wurde ein übergreifendes Projekt „Collaborative and stepped care in mental health by overcoming treatment sector barriers (COMET)“ entwickelt. In der 2. Förderphase starten drei weitere Forschungsprojekte in 2020:

1.
„Implementation of stepped and collaborative care models for mental disorders by overcoming treatment sector barriers (I-COMET)“,
2.
„Health literate health care organizations in the region of Hamburg (OHL-HAM)“ und
3.
„Emergency care in Hamburg – Public knowledge, beliefs, and utilization (HAM-EmCare)“.

Zukünftig sollen die geschaffenen Strukturen und Angebote ausgebaut und nachhaltig etabliert werden. Neben der Stärkung der Patientenstimme soll dabei v. a. die Förderung des wiss. Nachwuchses im Vordergrund stehen. Die gemeinsame Entwicklung von praxisnahen Projekten mit regionalen Partnern und der Transfer von Forschung in die Praxis sind zentrale Anliegen. Hierbei spielt der erfolgreiche Austausch mit administrativen und politischen Gremien eine wichtige Rolle.

Diskussion und Implikationen: All diese Initiativen dienen dem Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur in der VF. HAM-NET stellt mit der Gründung eines offenen Forums für alle relevanten Institutionen die Weichen für die Bündelung der Interessen und Bedarfe in der VF und die Förderung und Durchführung innovativer, effizienter, bedarfs- und patientenorientierter Projekte, um so eine verbesserte und bedarfsgerechte VF und Gesundheitsversorgung in der Hamburger Region zu gewährleisten.