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19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

30.09. - 01.10.2020, digital

Datenbankindexierung von gesundheitswissenschaftlichen Fachzeitschriften aus dem deutschsprachigen Raum: eine Zeitschriftenanalyse

Meeting Abstract

  • Julian Hirt - Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Fachbereich Gesundheit, FHS St.Gallen, Schweiz; Internationale Graduiertenakademie, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland; Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland
  • Sabine Brinkmann - Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Hochschule Osnabrück, Deutschland
  • Ricardo Cadima - Fachbereich Gesundheitswesen, Hochschule Niederrhein, Deutschland
  • Martin N. Dichter - Institut für Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Köln, Deutschland
  • André Golla - Institut für Rehabilitationsmedizin, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
  • Sylvia Kaap-Fröhlich - Careum Bildungsentwicklung, Careum Stiftung, Schweiz
  • Marco Kachler - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Campus Spittal, Fachhochschule Kärnten, Österreich
  • Norina Lauer - Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Deutschland
  • Claudia Meiling - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Referat Standards und Qualität, Deutscher Verband der Ergotherapeuten, Deutschland
  • Melanie Messer - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Sektion externe Lehrende, APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Deutschland
  • Denny Paulicke - Internationale Graduiertenakademie, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland; Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Dorothea Erxleben Lernzentrum, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
  • Susanne Saal - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
  • Stefanie Schmidt - Institut für Rehabilitationsmedizin, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
  • Christiane Schwarz - Hebammenwissenschaft, Universität zu Lübeck, Deutschland
  • Reina Tholen - Physio Deutschland, Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V., Deutschland
  • Gert Ulrich - Careum Bildungsentwicklung, Careum Stiftung, Schweiz
  • Andrea Warnke - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Fachrichtung Public Health & Health Education, Pädagogische Hochschule Freiburg, Deutschland
  • Jens Abraham - Fachbereich Gesundheitsfachberufe, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V., Deutschland; Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 30.09.-01.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dkvf336

doi: 10.3205/20dkvf336, urn:nbn:de:0183-20dkvf3369

Veröffentlicht: 25. September 2020

© 2020 Hirt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine Handsuche in Fachzeitschriften ist eine Möglichkeit, die Fachdatenbankrecherche im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten und anderen Evidenzsynthesen zu ergänzen. Dabei werden Zeitschriftenbände als Papierversion oder als digitales Format auf geeignete Studien durchsucht. Die Handsuche ist angezeigt, wenn Fachzeitschriften mit potenziell relevanten Publikationen zur Beantwortung der Forschungsfrage nicht in einer Fachdatenbank indexiert sind. Häufig ist unklar, ob bzw. in welchen Datenbanken diese indexiert sind. Dies ist jedoch die Entscheidungsgrundlage dafür, welche Fachzeitschriften entsprechend mittels Handsuche ergänzend durchsucht werden sollten.

Zielsetzung: Das Ziel dieser Arbeit war es, gesundheitswissenschaftliche Fachzeitschriften aus dem deutschsprachigen Raum hinsichtlich ihrer Fachdatenbankindexierung zu untersuchen. Entsprechend können zu durchsuchende Fachdatenbanken für eine systematische Übersichtsarbeit festgelegt und Fachzeitschriften für eine Handsuche begründet ausgewählt werden.

Methode: Es wurden Zeitschriften aus dem deutschsprachigen Raum aus sieben Bereichen (biomedizinische Analytik, Ergotherapie, Logopädie, Pflege, Physiotherapie, Public Health und Rehabilitation) eingeschlossen, in denen wissenschaftliche Originalarbeiten oder systematische Übersichtsarbeiten und andere Review-Arten in deutscher und/oder englischer Sprache publiziert werden. Je zwei Forschende pro Bereich identifizierten relevante Fachzeitschriften und analysierten die Indexierungsorte unabhängig voneinander anhand der Zeitschriften-Websites. Bei fehlenden Informationen erfolgte eine direkte Anfrage der Redaktionen.

Ergebnisse: Insgesamt 70 Fachzeitschriften wurden eingeschlossen – je nach Bereich 1-17 Fachzeitschriften. Die Fachzeitschriften sind in 1-29 Fachdatenbanken indexiert. Zwölf Zeitschriften sind nicht indexiert bzw. stellen keine Angaben hierzu zur Verfügung. Die Indexierung verteilt sich auf 74 verschiedene Fachdatenbanken. Die meisten Fachzeitschriften sind in LIVIVO (n=55) und bibnet.org (n=33) indexiert. Weitere häufige Indexierungsorte sind Scopus (n=18), Web of Science Core Collection (n=16), PSYNDEX (n=13) und Embase (n=10).

Praktische Implikationen: Die Ergebnisse zeigen eine heterogene Indexierung der eingeschlossenen Fachzeitschriften. Lediglich eine geringe Anzahl ist in gängigen internationalen Fachdatenbanken wie MEDLINE oder CINAHL indexiert. Andererseits gibt es nur wenige Fachzeitschriften, die in keiner Datenbank indexiert sind. Die Ergebnisse können als Entscheidungsgrundlage dienen, um Fachdatenbanken für die Literaturrecherche im Rahmen systematischer Übersichtsarbeiten festzulegen bzw. leitend bei der Auswahl von Fachzeitschriften für die Handsuche nach entsprechender Festlegung der Fachdatenbanken sein.