gms | German Medical Science

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

30.09. - 01.10.2020, digital

Psychometrische Überprüfung eines Kurzinstrumentes (HELP-5) zur Messung von gesundheitsbezogener Lebensqualität onkologischer Patienten in der Routineversorgung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Theresa Schrage - Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Mirja Görlach - Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Holger Schulz - Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Christiane Bleich - Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 30.09.-01.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dkvf334

doi: 10.3205/20dkvf334, urn:nbn:de:0183-20dkvf3344

Veröffentlicht: 25. September 2020

© 2020 Schrage et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Patient-reported Outcomes (PROs) und vor allem gesundheitsbezogene Lebensqualität (HrQoL) bilden eine wichtige Grundlage in der Routineversorgung von Krebspatienten. Das Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines psychometrisch validen Kurzinstruments zur Messung von HrQoL bei stationären und ambulanten Patienten in der Routineversorgung.

Methode: Die durchgeführte Studie ist eine Beobachtungsstudie mit Messwiederholung, die onkologische Patienten im stationären und ambulanten Setting des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht. Das neu entwickelte Instrument wurde zu zwei Zeitpunkten in fünf onkologischen Kliniken zusammen mit standardisierten Validierungsinstrumenten eingesetzt. Zum ersten Zeitpunkt wurden N=630 und zum zweiten Zeitpunkt N=391 Patienten in einer abhängigen Stichprobenmessung erhoben. Fehlende Daten wurden über den Expectation-Maximization-Algorythmus imputiert. Weiterhin wurden eine explorative Faktorenanalyse mit obliquer Rotation und konfirmatorische Pearson's Produkt-Moment-Korrelationen mit etablierten Dimensionen ausgeführt.

Ergebnisse: Die Analysen zeigen eine Faktorstruktur mit vier Faktoren (emotionales Wohlbefinden, Autonomie, soziale Unterstützung und Würde). Aufgrund von Ergebnissen der vorhergehenden qualitativen Studie wurde eine zusätzliche fünfte Dimension (Ressourcen/Coping) hinzugefügt. Weiterhin konnte eine gute Retest-Reliabilität und gute konvergente Validität (r>.5) bestätigt werden. Bei den meisten Dimensionen konnte ebenso eine gute Änderungssensitivität festgestellt werden.

Diskussion: Die Ergebnisse dieser Studie sprechen für eine Nutzung des neu entwickelten Instrumentes für diese Patientenpopulation. Um den Fragebogen im Rahmen der Routinebehandlung einsetzen zu können und mittelfristig zur Verbesserung von HrQoL beizutragen, wird das neu getestete Instrument in die Routineversorgung implementiert und diese evaluiert.