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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Bei neurologischen Erkrankungen, beispielsweise bei Schlaganfällen, sind die Auswirkungen für die Betroffenen und die Gesellschaft von hoher Bedeutung. Der subjektive Behandlungserfolg und die Rehabilitandenzufriedenheit werden in der Rehabilitandenbefragung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) den Rehabilitationskliniken zurückgemeldet. Förderung: DRV.

Fragestellung und Zielsetzung: Welche Themen sind in den Erfahrungsberichten neurologischer Rehabilitanden auf der Bewertungsplattform Klinikbewertungen.de (KB) veröffentlicht?

Methode oder Hypothese: Von 24.806 von KB extrahierten Erfahrungsberichten wurden 1.772 der Neurologie zugeordnet. Eine Zufallsstichprobe (n=120) wurde anhand der Gesamtzufriedenheit (Sternerating) geschichtet. Ein deduktiv-induktives Kategoriensystem wurde für die qualitative Inhaltsanalyse entwickelt.

Ergebnisse: Die meisten Rehabilitanden äußerten sich zur „Verpflegung“ (n=70; 68,6% positiv). Bei den „Rehamaßnahmen“ (n=54; 53,7% negativ) wurden u. a. die Therapiehäufigkeit und -abläufe kritisiert. Häufig wurde über den „Rehaplan und Rehaziele“ (n=45; 64,4% negativ) berichtet. Kritisiert wurden die Therapieplanung und die Auswirkungen auf individuelle Rehaziele. Die „Ärzte“ (n=74; 59,5% negativ) wurden für die schlechte Betreuung oder fehlende Sprachkenntnisse kritisiert. Die „Therapeuten“ (n=69; 91,3% positiv) und die „Pflegekräfte“ (n= 47; 66,0% positiv) wurden bzgl. der Behandlung und Freundlichkeit überwiegend gelobt.

Diskussion: Auf KB berichten neurologische Rehabilitanden am häufigsten über „Verpflegung“, „Rehamaßnahmen“ und „Rehaplan und Rehaziele“. Diese Themen sind auch in der Rehabilitandenbefragung der DRV zu finden. Die hohe Zufriedenheit mit „Therapeuten“ auf KB entspricht auch Erkenntnissen einer Studie zur Schlaganfallrehabilitation [1]. Die auf KB geäußerte Unzufriedenheit über den Therapieumfang entspricht den Ergebnissen einer weiteren Studie [2]. Limitation: Keine systematische Erfassung soziodemografischer Daten in sozialen Medien.

Praktische Implikationen: Die Themen der Rehabilitandenbefragung der DRV stimmen teilweise mit denjenigen überein, die auf KB veröffentlicht wurden. Auf KB werden allerdings von den Rehabilitanden weitere Themen (bspw. „Zimmer“, „Hygiene“ und „Lage und Umgebung“) berichtet, die nicht in der Rehabilitandenbefragung der DRV abgefragt werden. Diese weiteren Themen könnten ebenfalls für die Initiierung von Qualitätsverbesserungsmaßnahmen genutzt werden.