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Limitationen in der Erreichbarkeit von Hochrisikopopulationen für Keratinozyten-Karzinom mittels Printmedien
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2019 |
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Hintergrund: Keratinozyten-Karzinom (KC) ist eine der weltweit häufigsten Krebserkrankung der weißen Bevölkerung und die Prävalenz soll sich in Deutschland bis 2030 verdoppeln. Die hauptsächlichen Risikofaktoren sind natürliche und künstliche UV-Strahlung, weswegen es in Deutschland unter Hochrisikogruppen teils als Berufskrankheit anerkannt ist. Landwirte stellen eine dieser Hochrisikogruppen dar. Eine spezifische Form der Prävention oder spezielle Aufklärungsprogramme zum Thema Sonnenschutz in dieser schwer betroffenen Berufsgruppe sind derzeit noch nicht etabliert.
Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die Effektivität von Sonnenschutzkampagnen mittels verschiedener Fachzeitschriften für Landwirte darzustellen.
Methode: Spezifische Informationen zum KC und zum Sonnenschutzverhalten wurden sowohl in einer nationalen (an 1,35 Millionen Haushalte in Deutschland versandt), als auch einer regionalen (an 100.008 Haushalte in Bayern versandt) Zeitschrift für Landwirte veröffentlicht. Mit dem Artikel ging eine Einladung auf die extra für die Studie eingerichtete Internetseite einher. Auf dieser befand sich ein Fragebogen, bestehend aus 11 Fragen. Die Artikel wurden jeweils national im Juni 2017 und regional im September 2017 veröffentlicht. Alle Aufrufe, in einem einmonatigen Beobachtungszeitraum nach Erscheinen des Artikels, wurden erfasst und mit einer einmonatigen Vergleichsperiode (Dezember 2017) verglichen. Patientencharakteristiken (Alter, Geschlecht, Ort des Zugriffes) wurden mittels „Google Analytics dashboard“ ermittelt.
Ergebnisse: In der Gesamtdauer der Nachbeobachtung wurde die Website 140 mal aufgerufen. Hierbei handelte es sich um 128 Aufrufe nach dem nationalen Erscheinen und 12 Aufrufe nach dem regionalen Erscheinen des Artikels. Die mittlere Verweildauer der Besucher auf der Website lag bei durchschnittlich 1 min 2 s national und 1 min 49s regional. Insgesamt füllten 3 Besucher nach dem nur in Bayern erschienen Artikels den Fragebogen zur Studie aus.
Diskussion: Da die beworbene Internetseite von den adressierten 1,45 Millionen Haushalten nur 140 mal (0,01%), aufgerufen wurde, ist das Treffen einer Aussage über die Vermittlung von Wissen nicht möglich. Der Versuch einen großen Anteil der Hochrisikopopulation mittels Printmedien zu erreichen ist als Fehlschlag anzusehen.
Praktische Implikationen: Es ist wichtig weitere Studien unter Hochrisikogruppen für KC durchzuführen um deren Erreichbarkeit besser einschätzen zu können. Die Erkenntnis über einen Weg zur bestmöglichen Erreichbarkeit von Hochrisikogruppe, am Beispiel der Landwirte, könnte essentiell für den Erfolg zukünftiger Präventionsmaßnahmen sein und einen essentiellen Beitrag zur Senkung der Belastung durch das KC leisten.