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18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

09. - 11.10.2019, Berlin

Zusammenarbeit in der ambulanten Hilfsmittelversorgung von Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern

Meeting Abstract

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  • Thorsten Böing - Otto Bock HealthCare Deutschland, NeuroRehabilitation, Duderstadt, Germany

18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 09.-11.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19dkvf084

doi: 10.3205/19dkvf084, urn:nbn:de:0183-19dkvf0847

Veröffentlicht: 2. Oktober 2019

© 2019 Böing.
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Gliederung

Text

Einführung: Mehr denn je profitieren Patienten von modernen Orthesen, funktioneller Elektrostimulation (FES) oder High-Tech-Orthesen. Neben den individuellen Bedürfnissen des Patienten in Therapie und Alltag stehen ebenso gesundheitsökonomische Aspekte im Fokus. Komplexe Versorgungen sollten idealerweise in spezialisierten Versorgungsinstitutionen regionaler Netzwerke umgesetzt werden.

Methoden: Internationale, multizentrische, konsekutive Patientenrekrutierung mit Evaluation gangbildspezifischer Items sowie Evaluation von Teilhabe und Aktivität im Alltag. Zudem Evaluation von 18 Patienten mit kniegelenksübergreifenden Orthesen im Cross-Design hinsichtlich der Häufigkeit von Stürzen, funktioneller Gangbewertung (FGA), 6-Minuten-Gehtest, Stair Assessment Index (SAI) sowie Orthotic Evaluation Questionnaire (OEQ) und ADL-Q (45 ADLs, 5 Domänen).

Ergebnisse: In beiden Untersuchungen führte ein patientenzentrierter, interdisziplinärer Versorungsansatz zu eindeutigen Versorgungsempfehlungen.

Schlussfolgerung: Zeitgemäße und innovative Hilfsmittelversorgungen führen zu signifikant mehr Teilhabe und Aktivität und somit zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität. Dieses Versorgungsniveau ist jedoch nur dann zu erreichen, wenn ausreichend Expertise verschiedener Professionen am Versorgungsprozess vorhanden ist.


Literatur

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