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16. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

4. - 6. Oktober 2017, Berlin

INSIST – Impact des Neonatologie-Screenings auf Infektionsprädiktion / Senkung von Transmission

Meeting Abstract

  • Simone Scheithauer - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Tanja Artelt - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Helmut Eiffert - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Helmut Küster - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Tim Friede - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Martin Kaase - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany

16. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP220

doi: 10.3205/17dkvf210, urn:nbn:de:0183-17dkvf2102

Veröffentlicht: 26. September 2017

© 2017 Scheithauer et al.
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Gliederung

Text

Infektionen können bei Neugeborenen und hier insbesondere bei Frühgeborenen schnell lebensbedrohlich werden. Besonders gefährlich sind Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Bakterien, denn diese können nur sehr schwer behandelt werden. In den vergangenen Jahren wurde den Frühgeborenenstationen in Krankenhäusern empfohlen, alle Neugeborenen auf solche Infektionen zu testen. So sollen Kinder mit einem Infekt möglichst früh erkannt und mit den richtigen Antibiotika versorgt werden. Experten sprechen von Screening.

INSIST untersucht ob und wie die Screenings dabei helfen, die Versorgung einzelner Frühgeborener zu verbessern und Ausbrüche von Infektionswellen zu verhindern. Kann beispielsweise dank der Screenings ein wirksames Antibiotikum schneller und gezielter verabreicht werden? Oder kann sogar auf die Gabe von Antibiotika ganz verzichtet werden? Um diese Fragen zu beantworten werden Screening-Ergebnisse von mehr als 1.700 neugeborenen Kindern statistisch ausgewertet. Es handelt sich dabei um alle von 2011 bis 2018 in der Universitätsklinik Göttingen geborenen Kinder, die bis zu ihrem sechsten Lebensmonat auf multiresistente Risikoerreger untersucht wurden. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 450.000 Euro gefördert.

Die Ergebnisse von INSIST tragen dazu bei, die Versorgung von Neugeborenen zu verbessern. Die Erkenntnisse könnten auch auf andere medizinische Bereiche wie beispielsweise die Testung auf multiresistente Erreger bei Erwachsenen übertragen werden.