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Nationale und internationale Erreichung St. Vincent-Ziele
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Veröffentlicht: | 28. September 2016 |
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Noch immer sind valide populationsbasierte Daten zu den Folgeerkrankungen des Diabetes nur begrenzt verfügbar. Nach Studien in Deutschland in den letzten Jahren sind schwerwiegende gesundheitliche Ereignisse wie Amputationen, Erblindungen, terminale Niereninsuffizienz mit Nierenersatztherapie, Schlaganfälle, Herzinfarkte und Schwangerschaftskomplikationen bei Personen mit Diabetes auch heute noch deutlich höher als in der nichtdiabetischen Population. Allerdings scheint sich die Situation insgesamt verbessert zu haben: die Risiken von Amputationen scheinen zu sinken, ebenso die Risiken von ungünstigen Schwangerschaftsoutcomes und das Herzinfarktrisiko zumindest bei Frauen mit Diabetes. Hierzu mögen neben technischen Entwicklungen in der Diabetestherapie strukturierte Versorgungsmodelle und die Einführung von Disease Management-Programmen beigetragen haben. Ein kausaler Zusammenhang ist allerdings aufgrund fehlender Wirksamkeitsstudien nicht ableitbar. Die kontinuierliche Analyse von Inzidenzen und relativen Risiken der wichtigsten Spätschäden ist weiterhin erforderlich, um den Trend zu evaluieren.
Schaut man in andere Länder, so ist auch hier die Datenlage begrenzt. Internationale Vergleiche sind dadurch erschwert, dass Studien kaum vergleichbar sind. Studienpopulationen differieren ebenso wie die Definition und Zählweise der Ereignisse. Im Beitrag werden Ergebnisse von systematischen Reviews zu Inzidenzen und relativen Risiken von Amputationen und der terminalen Niereninsuffizienz in der diabetischen um Vergleich zur nichtdiabetischen Population vorgestellt und diskutiert.