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14. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

7. - 9. Oktober 2015, Berlin

Risikofaktorenprofil bei Herzinfarktpatienten mit ST-Streckenhebung im EKG im Wandel der Zeit

Meeting Abstract

  • Jens-Uwe Röhnisch - Vivantes Klinikum Hellersdorf, Innere Medizin, Berlin, Deutschland
  • Birga Maier - TU Berlin, Berliner Herzinfarktregister, Berlin, Deutschland
  • Steffen Behrens - Vivantes Humboldt Klinikum, Kardiologie, Berlin, Deutschland
  • Ralph Schoeller - DRK Kliniken Westend, Kardiologie, Berlin, Deutschland
  • Helmut Schühlen - Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Berlin, Deutschland
  • Heinz Theres - Humboldtmühle Medical Park, Kardiologie, Berlin, Deutschland

14. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 07.-09.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP012

doi: 10.3205/15dkvf153, urn:nbn:de:0183-15dkvf1531

Veröffentlicht: 22. September 2015

© 2015 Röhnisch et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Die Behandlung des ST-Streckenhebungsinfarktes (STEMI) ist im Verlauf der letzten 15 Jahre zunehmend erfolgreicher geworden. Diese Entwicklung ging einher mit einer Senkung der Krankenhausmortalität. In der neueren Diskussion stellt sich die Frage; ob der Sterblichkeitsrückgang auch mit einer veränderten Altersstruktur oder einem veränderten Risikofaktorenprofil der Patienten in Verbindung gebracht werden kann.

Methode: In die Untersuchung wurden 15.436 STEMI-Patienten eingeschlossen. Analysiert wurden Altersverteilung und Risikoprofil für Männer und Frauen in verschiedenen Altersgruppen über die Zeit (1999–03, 2004–08 und 2009–13).

Ergebnisse: Siehe Tabelle 1 [Tab. 1] und Tabelle 2 [Tab. 2].

Diskussion und praktische Implikationen:

1.
Die prozentuale Verteilung der Altersgruppen hat sich seit 1999 über die Zeit vor allem bei Frauen hin zu jüngeren Altersgruppen verschoben.
2.
Das Rauchen hat vor allem bei jüngeren Altersgruppen zugenommen und liegt bei den unter-55 Jährigen auf einem sehr hohen Niveau (80%). Diese Zunahme ist insbesondere bei Frauen zwischen 55–64 Jahren sehr deutlich.
3.
Adipositas hat insbesondere bei jüngeren Frauen zugenommen.
4.
Wichtige Begleiterkrankungen wie der Diabetes mellitus dagegen nehmen prozentual nicht mehr zu oder sogar ab, was als Erfolg sekundärpräventiver Maßnahmen gedeutet werden kann.
5.
Somit scheint aktuell eine Fokussierung auf die Primärprävention, insbesondere bei jüngeren Frauen angezeigt.