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10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, 18. GAA-Jahrestagung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.
Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e. V.

20.-22.10.2011, Köln

Wie hat sich das Verschreibungsverhalten hinsichtlich der peri- bzw. postmenopausalen Hormontherapie in den letzten Jahren verändert?

Meeting Abstract

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10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. 18. GAA-Jahrestagung. Köln, 20.-22.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dkvf246

doi: 10.3205/11dkvf246, urn:nbn:de:0183-11dkvf2469

Veröffentlicht: 12. Oktober 2011

© 2011 Gerdau-Heitmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Während bis Ende der 1990er Jahre von einer eher protektiven Wirkung der Hormontherapie ausgegangen wurde, zeigen wissenschaftliche Studien in den letzten Jahren, dass die Hormontherapie in und nach den Wechseljahren mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko insbesondere im Hinblick auf Brustkrebs und Herz-Kreislauferkrankungen einhergeht. Die vorliegende Studie soll mögliche Veränderungen beim Verschreibungsverhalten anhand von zwei Kohorten untersuchen.

Material und Methoden: Für die vorliegende Untersuchung werden Sekundärdaten der Gmünder ErsatzKasse (GEK) der Jahre 2000 bis 2009 genutzt, die personenbezogen, aber pseudonymisiert zur Verfügung stehen. Die Auswahl der für die Fragestellung relevanten Arzneimittel erfolgt mit Hilfe des ATC-Systems (ATC = Anatomical Therapeutic Chemical Code) des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIDO). Aus der Gruppe G03 werden alle für die peri- und postmenopausale Hormontherapie relevanten Wirkstoffe und die zugehörigen Präparate ermittelt.

Bei der vorliegenden Auswertung werden zunächst zwei Kohorten gebildet. Die erste Kohorte umfasst die Jahre 2000 bis 2004 und die zweite Kohorte die Jahre 2005 bis 2009. Für diese Kohorten werden nur die Verordnungen berücksichtigt, die bei Frauen im Alter ab 40 und unter 100 Jahren erfolgten. Frauen, die nicht über den gesamten Beobachtungszeitraum der jeweiligen Kohorte (2000–2004 und 2005 bis 2009) durchgehend bei der GEK versichert sind, werden ausgeschlossen. Das erste Beobachtungsjahr dient dazu Frauen zu ermitteln, die keine Hormontherapie (HT) verschrieben bekommen haben. Anschließend werden so genannte „inzidente HT-Anwenderinnen“ ermittelt, um das Verschreibungsverhalten der beiden Beobachtungszeiträume vergleichen zu können. Hierzu werden die Verordnungsdaten der Jahre 2001 bis 2004 und 2006 bis 2009 näher betrachtet.

Ergebnisse: Es wird erwartet, dass der Vergleich der beiden Kohorten einen geringeren Anteil der HT-Anwenderinnen in der späten Kohorte zeigt. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass die Anwendungsdauer ebenfalls abnimmt.