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10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, 18. GAA-Jahrestagung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.
Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e. V.

20.-22.10.2011, Köln

Vorstellungen von Rehabilitanden über ihren Rehabilitationsaufenthalt

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Marie-Luise Artzt - Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung,Forschungsbereich Integrative Rehabilitationsforschung, Hannover, Deutschland
  • author Thorsten Meyer - Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung,Forschungsbereich Integrative Rehabilitationsforschung, Hannover, Deutschland

10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. 18. GAA-Jahrestagung. Köln, 20.-22.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dkvf237

doi: 10.3205/11dkvf237, urn:nbn:de:0183-11dkvf2376

Veröffentlicht: 12. Oktober 2011

© 2011 Artzt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das seit zehn Jahren gültige SGB IX hat auch der medizinischen Rehabilitation zwei zentrale Zieldimensionen vorgeschrieben: Selbstbestimmung und Teilhabe. An diesen Zieldimensionen müssen sich trotz unterschiedlicher weiterer sozialrechtlich begründeter Schwerpunktsetzungen und Interessen aller Beteiligten alle Leistungsträger orientieren.

Es stellt sich die Frage, inwieweit ein an Selbstbestimmung und Teilhabe ausgerichtetes Rehabilitationsverständnis sich in den Vorstellungen der Rehabilitanden wiederfindet.

Material und Methoden: Ein Ausdruck dieses Rehabilitationsverständnis findet sich in den Bildern der Rehabilitanden von ihrem Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Es ist zu erwarten, dass diese Bilder auch von einem Kurverständnis geprägt sein können, oder in der modernen Version von Wellness-Vorstellungen. Des Weiteren kann das Bild der Rehabilitation über medizinische Aspekte der Rehabilitation („Klinik“, „Arzt“) geprägt sein. Konkret wollen wir der Frage nachgehen, inwiefern sich diese Bilder in den Aussagen wiederfinden und ggf. ausdifferenzieren lassen, und welche weiteren Vorstellungen sich bei den Rehabilitanden finden lassen, insbesondere mit Bezug auf die zentralen Zieldimensionen Selbstbestimmung und Teilhabe.

Ziel dieses Beitrags ist es, den Hintergrund und den methodischen Zugang dieses Projekts darzustellen und anhand erster Ergebnisse kritisch zu würdigen.

Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden in Anlehnung an die explikative Inhaltsanalyse nach Mayring [1] Aussagen von Rehabilitanden aus Fokusgruppen ausgewertet. Es handelt sich um zehn Fokusgruppen mit Rehabilitanden unterschiedlicher medizinischer Indikation, die im Rahmen einer Untersuchung zum Wunsch- und Wahlrecht in der Rehabilitation durchgeführt wurden [2]. Aus den Ausführungen der Rehabilitanden werden relevante Aussagen zu dem Rehabilitationsverständnis identifiziert und analysiert, um daraus Kategorien zu bilden, die die einzelnen Rehabilitationsvorstellungen bzw. Rehabilitationsbilder der Rehabilitanden umfassen. In einer zweiten Analysephase soll die Bedeutsamkeit der entwickelten Kategorien an einer zweiten Interviewstudie mit Rehabilitanden überprüft werden.


Literatur

1.
Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (10. Auflage). Weinheim: Beltz; 2008.
2.
Pohontsch N, Raspe H, Welti F, Meyer T. Die Bedeutung des Wunsch- und Wahlrechts des SGB IX, §9 für die medizinische Rehabilitation aus Sicht der Rehabilitanden. Die Rehabilitation. (zur Publ. angen.)