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10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, 18. GAA-Jahrestagung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.
Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e. V.

20.-22.10.2011, Köln

Leitliniengerechte medikamentöse Begleittherapie von Männern und Frauen mit akutem Herzinfarkt – 10 Jahre Daten des Berliner Herzinfarktregisters

Meeting Abstract

10. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. 18. GAA-Jahrestagung. Köln, 20.-22.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dkvf148

doi: 10.3205/11dkvf148, urn:nbn:de:0183-11dkvf1489

Veröffentlicht: 12. Oktober 2011

© 2011 Röhnisch et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die ersten Leitlinien zur Behandlung von Herzinfarktpatienten nach der Neudefinition des akuten Myokardinfarkts (AMI) im Jahre 2000 wurden 2003 publiziert und werden seitdem laufend aktualisiert. Entsprechend dieser Leitlinien sollen Herzinfarktpatienten neben einer wiedereröffnenden Therapie des verschlossenen Herzkranzgefäßes Medikamente aus 4 Substanzgruppen: ASS, Beta-Blocker, ACE-Hemmer bzw. Angiotensinrezeptor-Blocker (ARB) und CSE-Hemmer erhalten. Da das Berliner Herzinfarktregister (BHIR) seit 1999 Daten zur stationären Behandlung von Herzinfarktpatienten erhebt, bieten die Registerdaten die Möglichkeit, die Umsetzung der in den Leitlinien geforderten medikamentösen Therapie im Alltag über die Zeit zu dokumentieren.

Material und Methoden: Im BHIR werden seit 1999 kontinuierlich Daten zur stationären Versorgung von Patienten mit AMI (Prähospitalzeit <48h) erhoben. In die Analyse sind die über einen 10 Jahreszeitraum (1.1.1999–31.3.2008) erhobenen Daten von 3247 Frauen und 8074 Männern mit AMI im Alter unter 80 Jahren eingeflossen

Ergebnisse: 3 Tabellen zu Entwicklungen über die Zeit: Tabelle 1 [Tab. 1], Tabelle 2 [Tab. 2], Tabelle 3 [Tab. 3].

Schlussfolgerung: Die in den Leitlinien geforderte stationäre medikamentöse Begleittherapie sowie die Krankenhausentlassungsmedikation haben für Männer und Frauen mit AMI über die Zeit stetig zugenommen und auf hohem Niveau ein Plateau erreicht. Auch die ambulante Vormedikation von Patientinnen und Patienten mit AMI konnte über die Zeit gesteigert werden.


Literatur

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The Task Force on the Management of Acute Myocardial Infarction of the European Society of Cardiology, Van de Werf F, Ardissino D, Betriu A, Cokkinos DV, Falk E, Fox KAA, Julian D, Lengyel M, Neumann FJ, Ruzyllo W, Thygesen C, Underwood SR, Vahanian A, Verheugt FWA, Wijns W. Management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation. European Heart Journal. 2003;24:28–66.
2.
The American Heart Association Council on Clinical Cardiology (Subcommittee on Acute Cardiac Care), Council on Cardiovascular Nursing, and Quality of Care and Outcomes Research Interdisciplinary Working Group, in Collaboration With the Society of Chest Pain Centers, Gibler WB, Cannon CP, Blomkalns AL, Char DM, Drew BJ, Hollander JE, Jaffe AS, Jesse RL, Newby LK, Ohman EM, Peterson ED, Pollack CV. Practical Implementation of the Guidelines for Unstable Angina/Non–ST-Segment Elevation Myocardial Infarction in the Emergency Department: A Scientific Statement From the American Heart Association Council on Clinical Cardiology. Circulation. 2005;111:2699-2710.