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Individualisierte Therapie beim Schwerverletzten
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Veröffentlicht: | 12. Oktober 2011 |
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Schwerverletzte Patienten stellen ein sehr heterogenes Patientenkollektiv dar, sowohl im Hinblick auf die erlittenen Verletzungen als auch bezüglich der betroffenen Personen. Während sich die Akuttherapie individuell nach den Verletzungen richtet, basiert die Nachsorge sowohl auf den verbliebenen Funktionseinschränkungen als auch auf den persönlichen Wünschen und Vorstellungen der Patienten. Der Begriff der Lebensqualität spielt hier eine zentrale Rolle. Ziel der geplanten Studie ist die Einführung einer Lebensqualitätsmessung in die Routine-Nachsorge von Unfallpatienten, um so den individuellen Erfordernissen der Patienten besser Rechnung zu tragen.
In der geplanten Studie sollen bei allen Patienten ab einer bestimmten Verletzungsschwere routinemäßig 3 Monate nach Entlassung eine Erhebung der aktuellen Lebensqualität erfolgen. Dazu wird ein spziell für Unfallpatienten entwickeltes und validiertes Instrument eingesetzt, die POLO-Chart. Bei einer zweiten Erhebung 6 Monate später wird der Status erneut erhoben, um Veränderungen zu identifizieren. Es kommt dabei eine Computer-Version des POLO Chart zum Einsatz, die direkt eine Auswertung der Fragen durchführt.
Während die Patienten in der ersten Studienphase keine Informationen zum LQ-Status erhalten, soll ihnen dieser in der zweiten Studienphase erläutert und auf auffällige Defizite hingewiesen werden. Zudem werden für erkannte Defizite auch Angebote und Hilfseinrichtungen benannt, an die sich der Patient wenden kann.
Ziel der Untersuchung ist es zu prüfen, ob eine routinemäßige Untersuchung der Lebensqualität nach Unfällen (1) von den Patienten akzeptiert wird, (2) einen Effekt zeigt insbesondere im Hinblick auf eine Reduzierung auffälliger Bereiche, und (3) bei welchen Patienten diese Effekte besonders ausgeprägt sind.Bei entsprechenden Ergebnissen bietet sich die Routine-Erhebung der Lebensqualität als ein effektives Instrument zur individualisierten Therapie von Unfallopfern insbesondere in der post-stationären Phase an.
In Kooperation mit dem IZVF (Interdisziplinäres Zentrum für Versorgungsforschung) der UW/H.