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Fallzahl und Qualität: Eine Analyse von Krankenhäusern in Sachsen auf Basis der gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsberichte
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Mit der Verpflichtung zur Herausgabe von Qualitätsberichten soll im Krankenhaussektor für mehr Markttransparenz gesorgt werden. Die Qualitätsberichte für das Jahr 2006 liegen seit Anfang 2008 der Öffentlichkeit vor. In diesem Projekt gingen wir der Frage nach, inwieweit Fallzahl und Ergebnisqualität in Beziehung stehen.
Methoden: Grundlage waren die Qualitätsberichte der Krankenhäuser in Sachsen (n=82). In der Analyse der Daten erfolgte für neun therapeutische und diagnostische Dienstleistungen: Cholezystektomien, Geburtshilfen, gynäkologische Operationen, Herzschrittmacher-Implantationen, Hüft-Endoprothesen-Erstimplantationen, Karotis-Rekonstruktionen, Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantationen, Koronar-angiographien und Perkutane Koronarinterventionen (PCI) sowie mamma-chirurgische Eingriffe. Aus diesen Leistungsbereichen wurden die Qualitätsindikatoren ausgewählt, die sich für einen Vergleich eignen: das Erreichen des Interventionsziels sowie Reinterventions- bzw. Komplikationsraten bei den Operationen und Behandlungen. Diese wurden dann mittels Korrelationsanalyse (SPSS 15.0) bezüglich der Anzahl der im Krankenhaus durchgeführten Behandlungen ausgewertet.
Ergebnisse: Die Analysen ergeben ein heterogenes Bild: Während für einige Behandlungen eine signifikante negative Korrelation zwischen Fallzahl und Qualitätsparametern ergab, so waren für andere Behandlungen keine Zusammenhänge feststellbar. Es zeigte sch, dass kleine Fallzahlen eher mit einer Teilnahme am strukturierten Dialog verbunden waren.
Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt, dass die Fallzahl eines Krankenhauses für einen Eingriff nur ein Prädiktor für die Ergebnisqualität unter vielen ist. Der Grad der fachlichen Spezialisierung, externe Qualitätszertifizierung und Risikoselektion müssen ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Ergebnisse belegen die Schwierigkeit einer empirisch basierten Mindestmengenfestsetzung.
Literatur: Qualitätsberichte der sächsischen Krankenhäuser