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Patientenzentrierte Endpunkte aus Sicht der Patienten
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Aus Patientensicht muss das Ziel einer umfassenden vergleichenden Qualitätssicherung, ein Höchstmaß an krankheitsbezogener (indikationsbezogener) Ergebnisqualität sein. Ergebnisqualität aus Patientenperspektive meint z.B. die Abbildung von indikationsbezogenen Angaben zur Reduzierung zusätzlicher Erkrankung (Morbidität) und Sterblichkeit (Mortalität). Gesicherte Struktur- und Prozessqualität sind dafür unverzichtbare Voraussetzungen. Dabei muss wesentlich mehr Aufmerksamkeit auf die Bestimmung von patientenrelevanten, d.h. den Alltag der Patientinnen und Patienten berücksichtigenden Endpunkten gelegt werden, wie z.B. die Fähigkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Erhaltung oder Wiedergewinnung von Lebensqualität, Überlebensraten oder Schmerzfreiheit.
Notwendig ist dafür, dass die medizinisch-technischen oder prozeßorientierten Indikatoren der aktuellen externen Vergleiche durch solche aus Patientensicht ergänzt werden, die vor allem an die methodisch solide Auswertung von Patientenerfahrungen zu binden sind (patient-reported outcomes). So gilt es Verfahren und Instrumente zur Messung der subjektiven Lebensqualität, konkreter krankheitsbezogner Ergebnisse, der Patientenzufriedenheit (auch längere Zeit nach der Behandlung) und zur systematischen Patientinnenbefragung (weiter) zu entwickeln, mit denen z.B. erhoben werden kann, wie dem Anspruch nach partizipativer Entscheidungsfindung im Behandlungsgeschehen entsprochen wurde. In der Gewichtung der Qualitätsindikatoren müssen diese patient reported outcomes höchste Priorität auch gegenüber klinischen Parametern gewinnen, weil sich in ihnen die Ergebnisqualität der Behandlung offenbar am adäquatesten ausdrückt.
Während die internationalen Debatten dazu schon viel weiter sind (National Institutes of Health (NIH) oder Food and Drug Administration (FDA) in USA), ist dafür in Deutschland ein Neuanlauf dringend notwendig. Patientenorientierung bei der Indikatorenentwicklung und der Ergebnisdarstellung bedeutet aber vor allem auch, dass eine umfassende Patientenbeteiligung notwendig ist, die sicherstellt, dass die Patientenperspektive auf allen Ebenen gewährleistet ist.