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Falsch-positive MRT Befunde in der Behandlung des Tenosynovialen Riesenzelltumors (TGCT)
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2024 |
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Fragestellung: Wie häufig ist der postoperative histopathologische Befund konkludent zum präoperativen MR-Befund?
Methodik: In einer retrospektiven Datenanalyse haben wir 137 Patienten in unserer Abteilung zwischen 1991 und 2019 untersucht, die sich bei Verdacht auf TGCT einer radikalen Synovektomie unterzogen hatten. Unsere Einschlusskriterien sind: positiver MRT-Befund in den Hämosiderin Sequenzen auf TGCT, anschließender operativer Synovektomie und abgeschlossene histologische Aufarbeitung mit Inkonsistenz zum MRT-Befund. Aufgrund der Heterogenität der Studiengruppe können wir nur deskriptive Statistik anwenden, die mit Excell erstellt wurde.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter bei Diagnose betrug 38 Jahre (Spanne: 9 – 73). Von 137 Fällen konnten 52 mit kompletten Datensätzen in die Studie aufgenommen werden. Bei 37 von 52 (71%) waren MR- und histologischer Befund konkludent. 15 von 52 (29%) hatten einen falsch-positiven MR-Befund auf TGCT.
Fazit: Aufgrund der Invasivität der radikalen Synovektomie ist die präoperative Biopsie eine sinnvolle Option zur Diagnosesicherung und sollte in Zweifelsfällen eingesetzt werden. Da wir innerhalb des Universitätsklinikums eng mit unseren spezialisierten Tumorradiologen zusammenarbeiten, haben wir jederzeit die Möglichkeit, Fälle individuell zu besprechen und somit die Diagnose nach dem Mehraugenprinzip zu stellen und dennoch empfehlen wir in Zweifelsfällen die Biopsie.