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„Center of rotation“ (COR) basierte Rekonstruktion der cervicalen Lordose – eine vergleichende Analyse unter Verwendung eines neuartigen Distraktortyps
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2024 |
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Fragestellung: Kann ein neu entwickelter cervicaler Distraktor helfen segmental die Lordose zu rekonstruieren?
Methodik: An sechs menschlichen Kadavern wurde der links-anteriore Zugang zur ventralen HWS präpariert. Sodann wurde ein neu entwickelter COR-Distraktor mit einem kommerziellen Caspar-Typ-Distraktor (Standard) unisegmental (C6–7) und bisegmental (C4–6) verglichen. Die Analyse erfolgte bei intakten sowie resezierten Bandscheiben. Es wurde jeweils das Potential zur Lordosierung während isolierter Distraktion sowie Lordosierung durch die Distraktoren beurteilt. Laterale Röntgenaufnahmen wurden zur Dokumentation und Ausmessung der segmentalen Cobb-Winkel verwendet.
Ergebnisse: Die bisegmentale Lordoserekonstruktion war unter Verwendung des COR-Distraktors bei resezierten Bandscheiben signifikant erhöht (7,4° vs. 3,1°, p=0,032). Ein ähnliches Ergebnis wurden für den unisegmentalen Einsatz des neuartigen Distraktors nach Bandscheibenresektion dokumentiert (5,8° vs. 1,8°, p<0,001). Bei ausschließlicher Betrachtung der Distraktionseffekte, ohne zusätzliche Angulation durch die Distraktoren, wurden ebenfalls höhere Werte unter Verwendung des neuartigen COR-Distraktors (6,1° vs. 2,7°, p=0,009) nach bisegmentaler Bandscheibenresektion erreicht.
Schlussfolgerung: Unsere Daten deuten darauf hin, dass der neuartige COR-Distraktor das Potenzial zur verbesserten cervicalen COR-orientierten Lordoserekonstruktion hat. Dies kann klinisch helfen intraoperativ präzise eine Restauration der Cervicallordose zu erreichen. Die isolierte Distraktion führte distraktorunabhängig cervical ebenfalls zu einer leichten Lordosierung. Dieser Effekt ist am ehesten bedingt durch das Design sowie die Funktionsweise der benutzten Distraktoren.