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Erste Erfahrungen und Evaluation von immersiver virtueller Realität als zusätzliches Lernmittel in der curricularen Lehre der Orthopädie und Unfallchirurgie
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2024 |
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Fragestellung: Immersive Virtual Reality (iVR)-Simulatoren verbessern technische Fertigkeiten, aber ihr Einsatz in der curricularen Lehre für Medizinstudenten ist nicht gut etabliert. Ziel dieser Studie war es, die Implementierung eines iVR-Operationssaals als Ergänzung zum Pflichtkurs in der Lehre der Orthopädie und Unfallchirurgie zu beschreiben und das Feedback der Nutzer hinsichtlich der Erwartungen und der Akzeptanz des Einsatzes von iVR in der curricularen Lehre auszuwerten.
Methodik: Medizinstudierende an unserer Einrichtung müssen während ihres vierten Studienjahres eine Woche Unterricht am Krankenbett in der Unfallchirurgie als Pflichtkurs absolvieren. Ein Drittel (n=56) dieser Studierenden erhielt die Möglichkeit, an einem iVR-Operationssaal teilzunehmen. Die Teilnehmer konnten verschiedene chirurgische Eingriffe trainieren. Das Feedback der Benutzer wurde vor und nach dem obligatorischen Kurs mit zwei Fragebögen eingeholt.
Ergebnisse: Die Teilnehmer verbrachten durchschnittlich 3,3 Stunden mit dem iVR-Tool. Das Interesse an chirurgischen Themen wurde von 83,3% auf 85,3% gesteigert. Die meisten Teilnehmer (94,3%) gaben an, dass die Verwendung der VR-Brille ihnen ein besseres Verständnis dafür vermittelte, wie eine Operation durchgeführt wird und 87,0% erklärten, dass VR-Anwendungen eine Rolle in ihrer Karriere als Arzt spielen werden.Bei der Hälfte der Teilnehmer trat Motion Sickness auf.Die Hauptsymptome waren Schwindel (37,0%), Übelkeit (33,3%) und Kopfschmerzen (25,9%).
Schlussfolgerung: Immersive Virtual Reality kann problemlos in den Lehrplan von Medizinstudentierenden integriert werden. Die hohen Erwartungen der Teilnehmer wurden erfüllt, und die Studierenden wünschten sich, dass iVR ein regelmäßiger Bestandteil der obligatorischen Kurse in der Lehre der Orthopädie und Unfallchirurgie sein sollte.