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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Die Kombinaition eines verminderten trochantären Offsets bei gleichzeitig lateralisiertem Rotationszentrum führt zu einer verbesserten Alltagsmobilität nach totalendoprothetisch versorgter medialer Femurhalsfraktur

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Timon Röttinger - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Augsburg, Germany
  • Christopher Nieschk - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Augsburg, Germany
  • Leonard Lisitano - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Augsburg, Germany
  • Nora Anais Koenemann - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Augsburg, Germany
  • Heinz Röttinger - München Klinik Neuperlach, Medical University of Pleven (Bulgarien), München, Germany
  • Edgar Mayr - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Augsburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB63-2522

doi: 10.3205/24dkou313, urn:nbn:de:0183-24dkou3138

Veröffentlicht: 21. Oktober 2024

© 2024 Röttinger et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Aktuelle Studienergebnisse weisen auf eine verminderte Mobilität 12 Monate postoperativ bei medialisiertem Rotationszentrum nach totalendoprothetisch versorgter medialer Femurhalsfrakturen hin. Unter diesem Gesichtspunkt ist es nun interessant herauszufinden, wie eine Veränderung des Rotationszentrums in Kombination mit einer Veränderung des femoralen Offsets die Ergebnissen bei geriatrischen PatientInnen mit totalendoprothetischem Hüftgelenksersatz nach medialer Femurhalsfraktur hinsichtlich ihrer Mobilität sowie der Schmerzhaftigkeit verändert und wenn ja welche Veränderung des femoralen Offsets unter diesen Bedingungen anzustreben ist.

Methodik: In dieser retrospektiven Studie mit Follow-up Survey wurden 111 PatientInnen mit totalendoprothetischem Hüftgelenksersatz nach medialer Schenkelhalsfraktur hinsichtlich ihres Rotationszentrums (gemessen zur Symphyse) und hinsichtlich ihres femoralen Offsets vom Rotationszentrum zur Schaftachse am vorliegenden präoperativen und postoperativen Röntgenbild ausgemessen. Zudem wurde das ‘Gesamt-Offset’ (Distanz zwischen Symphyse und Schaftachse) gemessen. Es wurde sorgfältig auf Qualitätskriterien der Röntgenbilder geachtet um Rotationsfehler so gering wie möglich zu halten. PatientInnen, deren Röntgenbilder diesen Qualitätskriterien nicht standhielten wurden von der Studie ausgeschlossen. 47 Patienten waren für ein Follow-up Survey erreichbar. Im Survey gemessen wurde der Parker Mobility Score (PMS) zur Charakterisierung der Alltagsmobilität und die Schmerzen anhand einer NRS 6 und 12 Monate postoperativ. Eingeschlossen wurden nur Patienten mit präoperativ 9 von 9 Punkten im PMS, um eine Stichprobenverzerrung zu vermeiden. Dies traf bei 36 Patienten der 47 Patienten zu. Das Durchschnittsalter dieser Gruppe lag bei 76.63 Jahren.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die postoperative Mobilität zeigte sich bei gleichzeitig lateralisiertem Rotationszentrum und reduzierten Offset in durchgeführten Mann-Whitney-U-Tests hinsichtlich der Mobilität zwölf Monate postoperativ signifikant gegenüber der übrigen Grundgesamtheit überlegen (p < 0,5). Kein signifikanter Einfluss zeigte sich diesbezüglich auf die Mobilität 6 Monate postoperativ und auf die Schmerzwahrnehmung 6 sowie 12 Monate postoperativ.Eine gleichzeitige Verminderung des femoralen Offsets bei medialisiertem Rotationszentrum führte zu einer signifikanten Verschlechterung des Parker Mobility Scores 12 Monate postoperativ gegenüber der übrigen Grundgesamtheit (p < 0,05). Hinsichtlich des Gesamt-Offsets zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zur postoperativen Mobilität.