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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Komplikationsrate nach proximaler Femurnagelung – Korrelation zum Ausbildungsstand?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker David Haslhofer - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Julian Stiftinger - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Nikolaus Kraml - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Tobias Gotterbarm - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Oskar Kwasny - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Antonio Klasan - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB33-2076

doi: 10.3205/24dkou132, urn:nbn:de:0183-24dkou1325

Veröffentlicht: 21. Oktober 2024

© 2024 Haslhofer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die chirurgische Behandlung von pertrochantären Frakturen ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen in der Orthogeriatrie. Die proximale Femurnagelung als das am häufigsten durchgeführte Verfahren wird häufig als Trainingseingriff für junge Assistenzärzte verwendet.Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss des Ausbildungsstandes der Assistenzärzte auf die Komplikationsrate zu untersuchen.

Methodik: Bei dieser Studie handelt es sich um eine retrospektive Kohortenstudie. Die Chirurgen wurden je nach ihrem Ausbildungsstand in 4 Gruppen eingeteilt. Zu den Komplikationen gehörten Infektionen, Ausschneiden und Revisionsoperationen. Die Studie wurde in einem Traumazentrum der Stufe 1 durchgeführt. Eingeschlossen wurden alle Patienten, die mit einer proximalen Femurnageloperation behandelt wurden und bei denen eine radiologische Nachuntersuchung von mindestens 3 Monaten durchgeführt wurde.

Ergebnisse: Von den 955 erhobenen Patienten erfüllten insgesamt 564 Patienten die Einschlusskriterien. Assistenzärzte im zweiten Jahr hatten eine signifikant höhere Cut-Out-Rate (p=0,012). Weitere Analysen ergaben eine Korrelation zwischen Ausbildungsniveau und Operationsdauer (p<0,001) sowie eine Korrelation zwischen Operationsdauer und Infektionsrate (p<0,001). Die Gesamtkomplikationsrate betrug 11,2%. Bei der Analyse der Gesamtkomplikationen wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den Chirurgengruppen festgestellt (p=0,3). Auch in Bezug auf Infektionen (p=0,6), Cut-out (p=0,7) und Revisionsoperationen (p=0,3) wurde kein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Komplikationsraten nach einer proximalen Femurnagelung sind bei Patienten, die von Assistenzärzten behandelt werden, nicht höher. Daher ist die proximale Femurnagelung ein hervorragendes Verfahren für die allgemeine orthopädisch-traumatologische Ausbildung. Wir müssen jedoch bedenken, dass die genaue Positionierung der Schenkelhalsschraube von entscheidender Bedeutung ist, um die Cut-out-Raten so niedrig wie möglich zu halten.