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Vergleich der operativen und konservativen Therapie bei älteren PatientInnen mit distaler Radiusfraktur – eine prospektiv randomisierte klinische Studie
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2024 |
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Fragestellung: Bei Frakturen der Klassifikation AO 23-C1 + C2 gibt es aufgrund einer uneinheitlichen Studienlage keinen Konsens zur Therapie bei älteren PatientInnen. Ziel der durchgeführten prospektiven Studie war es, die konservative und operative Therapie in Bezug auf Handgelenksfunktion und Zufriedenheit bei PatientInnen >65 Jahre zu vergleichen. Folgende Nullhypothese wurde definiert: Die konservative Therapie weist im Vergleich zur operativen Therapie keinen besseren Patient-Rated-Wrist-Evaluation (PRWE)-Score auf.
Methodik: PatientInnen mit über 65 Jahren, die eine isolierte AO klassifizierte C1 oder C2 distale Radiusfraktur erlitten, wurden randomisiert einer operativen Therapie mittels palmaren Plattenosteosynthese oder einer konservativen Therapie zugeführt. Erhoben wurden PRWE-Score, DASH-Score, Bewegungsumfang (ROM), Zufriedenheit, sowie intraoperative Daten. Follow-up war 1 Jahr.
Ergebnisse: Achtzig PatientInnen wurden in die prospektive Studie inkludiert. Sowohl der PRWE-Score als auch der DASH-Score zeigten in allen Kontrollen (3M, 6M, 1J) einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen (p<0,001). Die PatientInnen der operativen Kohorte zeigten eine statistisch signifikant höhere Zufriedenheit zur 6 Wochen-, 6 Monats- und 1 Jahreskontrolle (p<0,001 6W + 1J, p=0,004 6M). Kein statistisch signifikanter Unterschied lies sich bei den Schmerzen in allen Kontrollen erheben.
Schlussfolgerung: Die konservative Versorgung zeigte sich in unserem Patientengut bezogen auf den PRWE-Score im Vergleich zur operativen Therapie unterlegen. Auch die Zufriedenheit zeigte sich in der operativen Gruppe signifikant besser. Im untersuchten Patientengut von ### 65-Jährigen zeigte die konservative Versorgung mittelfristige Nachteile.