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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Vergleich der operativen und konservativen Therapie bei älteren PatientInnen mit distaler Radiusfraktur – eine prospektiv randomisierte klinische Studie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker David Haslhofer - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Matthias Holzbauer - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Manfred Schmidt - Kepleruniklinium Linz, Abteilung für Plastische Chirurgie, Linz, Austria
  • Tobias Gotterbarm - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Stefan Froschauer - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria
  • Oskar Kwasny - Kepleruniklinikum Linz, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Linz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB31-2077

doi: 10.3205/24dkou121, urn:nbn:de:0183-24dkou1217

Veröffentlicht: 21. Oktober 2024

© 2024 Haslhofer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Bei Frakturen der Klassifikation AO 23-C1 + C2 gibt es aufgrund einer uneinheitlichen Studienlage keinen Konsens zur Therapie bei älteren PatientInnen. Ziel der durchgeführten prospektiven Studie war es, die konservative und operative Therapie in Bezug auf Handgelenksfunktion und Zufriedenheit bei PatientInnen >65 Jahre zu vergleichen. Folgende Nullhypothese wurde definiert: Die konservative Therapie weist im Vergleich zur operativen Therapie keinen besseren Patient-Rated-Wrist-Evaluation (PRWE)-Score auf.

Methodik: PatientInnen mit über 65 Jahren, die eine isolierte AO klassifizierte C1 oder C2 distale Radiusfraktur erlitten, wurden randomisiert einer operativen Therapie mittels palmaren Plattenosteosynthese oder einer konservativen Therapie zugeführt. Erhoben wurden PRWE-Score, DASH-Score, Bewegungsumfang (ROM), Zufriedenheit, sowie intraoperative Daten. Follow-up war 1 Jahr.

Ergebnisse: Achtzig PatientInnen wurden in die prospektive Studie inkludiert. Sowohl der PRWE-Score als auch der DASH-Score zeigten in allen Kontrollen (3M, 6M, 1J) einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen (p<0,001). Die PatientInnen der operativen Kohorte zeigten eine statistisch signifikant höhere Zufriedenheit zur 6 Wochen-, 6 Monats- und 1 Jahreskontrolle (p<0,001 6W + 1J, p=0,004 6M). Kein statistisch signifikanter Unterschied lies sich bei den Schmerzen in allen Kontrollen erheben.

Schlussfolgerung: Die konservative Versorgung zeigte sich in unserem Patientengut bezogen auf den PRWE-Score im Vergleich zur operativen Therapie unterlegen. Auch die Zufriedenheit zeigte sich in der operativen Gruppe signifikant besser. Im untersuchten Patientengut von ### 65-Jährigen zeigte die konservative Versorgung mittelfristige Nachteile.