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Unterschiede im stress-shielding des Stems von zwei Kurzschaftsystemen bei gleicher Krafteinleitung einer Monoblock – im Vergleich zur modularen Pfannenprothese
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Autoren
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Alexander Zeh
- Martin-Luther-Universität Halle/Saale, Department für Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetikzentrum, Halle, Germany
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Alina Lessner
- Universitätsklinikum Halle, Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, MLU Halle-Wittenberg, Halle, Germany
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Anabell Hernrtich
- Universitätsklinikum Halle, Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, MLU Halle-Wittenberg, Halle, Germany
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Karl-Stefan Delank
- Universitätsklinikum Halle, Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, MLU Halle-Wittenberg, Halle, Germany
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David Wohlrab
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Department für Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinik für Orthopädie und Physikalische Medizin, Halle, Germany
| Veröffentlicht: | 23. Oktober 2023 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Kurzschaftsysteme verfolgen neben der Knochenschonung am Femur die Verringerung des stress-shieldings im proximalen Femur. Die Vielzahl der Designvarianten von Kurzschaftprothesen impliziert Unterschiede in dieser Zielsetzung. Zudem haben Monoblock- und modulare Pfannenprothesen einen unterschiedlichen biomechanischen Ansatz in Bezug auf die Krafteinleitung. In einer prospektiv randomisierten Studie wurde die Krafteinleitung von zwei Kurzschaftprothesen mit Monoblock- bzw. modularer Pfannenprothese untersucht.
Methodik: Bei 21 PatientInnen (13 Frauen, 8 Männer, Durchschnittsalter 60,3 Jahre) wurde ein Optimys®-Stem mit RM®-Pressfitpfanne (Monoblock) und bei 20 Patienten (13 Frauen, 7 Männer, Durchschnittsalter 60,3 Jahre) ein Nanos®-Stem mit R3®-Pfannenprothese (modular) bei Koxarthrose randomisiert implantiert und prospektiv nachuntersucht.
Es erfolgte Auswertung des Stemverhaltens in Bezug auf die Migration, Varus-Valgus-Verkippung, Veränderung des Offsets, Center of Rotation (COR), CCD sowie der Beinlänge (BL). Eine grünzonendefinierte DEXA-Untersuchung des Hüftgelenkes wurde direkt postoperativ sowie im Durchschnitt nach 12 Monaten für den Stem und die Pfannenprothesen durchgeführt.Die klinische Beurteilung erfolgte anhand des Harris-Hip-Score (HHS).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Anhand der DEXA-Analyse nach 12 Monaten zeigt der Nanos®-Stem zeigt eine signifikante Verminderung der BMD (bone mineral density) in den Gruen-Zonen 1 (-12%), 2 (-8%), 4(-4,5%) und 7 (-22%). Für den Optimys®-Stem Stem wurde ein Abbau der BMD nur in Zone 2 (-6%) und Zone 7 (-18%) sowie eine Vergrößerung in Zone 5 (+6%) gemessen (gepaarter t-test, p < 0,05).
Für den Optimys®-Stem wurden 2,3mm, für den Nanos ®-Stem 2,0mm Migration gemessen (gepaarter t-test, p < 0,05; intraindividueller Fehler 1,2mm). Die Stemverkippung lag in beiden Gruppen im Verlauf signifikant bei 1,5 Grad (intraindividueller Fehler 1,5 Grad). Für beide Systeme wurde eine off-set-Vergrößerung von 10 mm (Optimys®) bzw. 8mm (Nanos®) gegenüber präoperativ, eine BL-Verlängerung von +4 mm (Optimys®) und 1mm (Nanos®) zur Gegenseite und für den Nanos ® -Stem eine signifikante CCD-Vergösserung von 5,5 Grad gemessen. Es wurde für beide Gruppen keine signifikante vertikale/horizontale Pfannenmigration bestimmt (gepaarter t-test, p < 0,05).
Die vorliegenden Daten zeigen keine signifikanten Veränderungen der <BMD für die Pfannenprothesen (gepaarter t-test, p < 0,05).
Für beide Patientengruppen wurde eine statistisch signifikante Verbesserung des HHS (Mittelwert 97) beobachtet (gepaarter t-Test; p<0,001).
Für den Optimys®-Stem wurde im Vergleich ein deutlich geringer ausgeprägtes stress-shielding im Bereich des proximalen Femur gemessen.
Im Vergleich zu konventionellen Femurprothesen ist die Abnahme der BMD im Bereich des proximalen Femur insgesamt für beide Prothesensysteme als klein einzustufen, so dass ein geringes stress-shielding und ein weitgehender Knochenerhalt konstatiert werden.
