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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Trends in der Anwendung, Ergebnissen und Revisionsverfahren des anterioren zervikalen Bandscheibenersatzes in den Vereinigten Staaten: Erste Datenbankanalyse von 2006–2019

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lisa Oezel - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Stavros Memtsoudis - Hospital for special surgery, Department for Anesthesiology, New York, United States
  • Manuel Moser - Cantonal Hospital of Lucerne, Department of Spine Surgery, Lucerne, Switzerland
  • Haoyan Zhong - Hospital for special surgery, Department for Anesthesiology, New York, United States
  • Dominik Adl Amini - Charité, Department of Orthopedic Surgery and Traumatology, Berlin, Germany
  • Jiabin Liu - Hospital for special surgery, Department for Anesthesiology, New York, United States
  • Jashvant Poeran - Institute for Healthcare Delivery Science, Department of Population Health Science, New York, United States
  • Jennifer Shue - Hospital for special surgery, Spine Care Institute, New York, United States
  • Andrew A. Sama - Hospital for special surgery, Spine Care Institute, New York, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB80-2960

doi: 10.3205/23dkou425, urn:nbn:de:0183-23dkou4251

Veröffentlicht: 23. Oktober 2023

© 2023 Oezel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel war es Trends in Bezug auf Demografie, Komorbiditäten und postoperative Komplikationen bei Patienten, die sich einem primären zervikalen Bandscheibenersatz (pCDR) sowie einem zervikalen Revision Bandscheibenersatz (rCDR) unterziehen, zu charakterisieren.

Methodik: In dieser retrospektiven Datenbankstudie wurde die Datenbank von Premier Healthcare von 2006–2019 abgefragt. Jährliche Proportionen oder Mediane wurden für Patienten- und Krankenhausmerkmale, Komorbiditäten und postoperative Komplikationen im Zusammenhang mit CDR-Eingriffen berechnet. Trends wurden anhand linearer Regressionsanalysen bewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 16.178 pCDR- und 758 rCDR-Fälle identifiziert, mit einem mittleren (IQR) Alter der Patienten von 46 (39; 53) bzw. 51 (43; 60) Jahren. Die jährliche Anzahl beider Verfahren stieg zwischen 2006 und 2019 von 135 auf 2220 für pCDR (p < 0,001) und von 17 auf 49 für rCDR-Verfahren (p < 0,001), wobei in beiden Gruppen die Radikulopathie die Hauptindikation für den Eingriff darstellte. Mechanisches Versagen wurde als Hauptindikation für rCDR-Eingriffe identifiziert und nahm im Laufe der Jahre zu (p=0,002). Die Anzahl an Komorbiditäten der Patienten (p=0,045) und die Komplikationsraten (p<0,001) nahmen zu Beginn der Studie zu. Bei beiden Verfahren wurde eine Zunahme der ambulanten Operationen und der in ländlichen Krankenhäusern durchgeführten Verfahren festgestellt (pCDR: p=0,045; p=0,006; rCDR: p=0,028; p=0,034).

PCDR- und rCDR-Eingriffe haben von 2006 bis 2019 deutlich zugenommen. Gleichzeitig nahmen die Komorbiditäten und die Komplikationsraten zu, während die Verfahren häufiger ambulant und in ländlichen Gebieten durchgeführt wurden. Die Identifizierung dieser Trends kann als Richtschnur für die künftige Praxis dienen und zu weiteren Forschungsbereichen beitragen.