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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Navigierte Hüftendoprothetik – Verlaufsbeobachtung einer prospektiv randomisierten Kontrollstudie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Daniel Birgsteiner - Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wien, Austria
  • Richard Lass - Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wien, Austria
  • Colleen Rentenberger - Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wien, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB75-2803

doi: 10.3205/23dkou388, urn:nbn:de:0183-23dkou3883

Veröffentlicht: 23. Oktober 2023

© 2023 Birgsteiner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Im Rahmen dieser Verlaufsbeobachtung einer prospektiv, randomisierten Studie werden die Resultate computer-assistiert implantierter und konventionell operierter Hüfttotalendoprothesen (HTEP) verglichen. Das Ziel dieses 5-Jahres Follow-up ist es, klinische und funktionelle Untersuchungsergebnisse der beiden Gruppen zu analysieren, um einen möglichen Vorteil einer der beiden Methoden zu erkennen.

Methodik: Von 2009 bis 2012 wurden an der Universitätsklinik für Orthopädie 125 HTEPs implantiert. 62 in der computer-assistierten Gruppe und 63 in der konventionellen Gruppe. Für die computer-assistierte Methode wurde ein bildloses Computer Navigationssystem verwendet. Für eine 2-Jahres Follow-up Studie standen noch 110 Patient/innen zur Verfügung, im weiteren Verlauf schieden zusätzlich 47, der Großteil davon aufgrund von Todesfällen, aus. Die übriggebliebenen 63 wurden von 2014 bis 2021 klinisch und radiologisch untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der navigiert operierten Gruppe kam es im Durchschnitt zu einer 13 Minuten verlängerten Operationszeit. Beide Kollektive zeigten eine signifikante Verbesserung der Scores im präoperativen Vergleich, allerdings ohne signifikante Differenzen. Radiologisch ließen sich keine relevanten oder signifikanten Veränderungen finden. Weiter zeigten sich in keiner der zwei Gruppen neu aufgetretene Komplikationen. Ein statistisch signifikantes Ergebnis zeigte sich im Vergleich der Gruppen tot und lebendig mit einem deutlich niedrigeren Charlson Komorbiditätsindex (CCI) in der aktuell noch lebenden Gruppe.

Möglichen klinischen Vorteilen der computer-assistierten Methode sind der wirtschaftliche Nachteil längerer Operationszeiten und zusätzliche Kosten gegenüberzustellen. Mehr Lang- zeitstudien und ähnliche Arbeiten sind notwendig, um einen eventuellen Vorteil zu zeigen.