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Spinal anesthesia with better outcome in geriatric hip fracture surgery – an analysis of the Registry for Geriatric Trauma (ATR-DGU)
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Der Evidenzgrad im perioperativen Management geriatrischer Traumapatienten ist gering. So herrscht in der Literatur unter anderem Uneinigkeit hinsichtlich des Einflusses von Spinalanästhesie (SA) oder Vollnarkose (GA) zur Versorgung einer proximalen Femurfraktur im geriatrischen Patienten auf das Outcome. Wir führten dazu eine Analyse aus dem AltersTraumaRegister DGU® (ATR-DGU) durch.
Methodik: Es erfolgte eine retrospektive, multizentrische Registerstudie. Eingeschlossen wurden Patienten älter 70 Jahre mit operationspflichtigen Frakturen des proximalen Femurs aus 131 AltersTraumaZentren aus den Jahren 2016–2021. Ausgeschlossen wurden Patienten mit pathologischen, perimplantären und periprothetischen Frakturen. Es erfolgte ein Vergleich der Patienten mit Spinalanästhesie und Vollnarkose mittels Matched-Pair Analyse und linearen und logistischen Regressionsmodellen.
Ergebnisse: Es konnten 43.714 Patienten eingeschlossen werden, von denen 3.242 Patienten eine Spinalanästhesie erhielten. Patienten mit Spinalanästhesie waren älter, häufiger weiblich, hatten einen niedrigeren ASA Grad und weniger Begleitverletzungen. Zwischen den Gruppen gab es keinen Unterschied im präoperativen ISAR Score und der Lebenssituation.
Nach Adjustierung auf ASA, Geschlecht, Alter, zusätzliche Verletzungen und Antikoagulation ergaben sich in der Regressions-Analyse eine höhere Krankenhaus- (Odds Ratio (OR) 1,31; 95% Konfidenzintervall [CI], 1,07–1,61, p=0,009) und 120 Tage Mortalität (OR 1,47; 95% CI, 1,1–1,95, p=0,009) in der Vollnarkose Gruppe. Die Vollnarkose hatte einen signifikanten negativen Einfluss auf die Gehfähigkeit am siebten postoperativen Tag und auf die Lebensqualität im follow-up. Die Krankenhausverweildauer war signifikant kürzer in der SA-Gruppe.
Schlussfolgerung: SA-Patienten zeigten eine höhere Überlebensrate, eine bessere Gehfähigkeit am siebten postoperativen Tag, eine höhere Lebensqualität und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.