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Epidemiologie operativ versorgter Wirbelsäulentumoren auf Grundlage des Deutschen Wirbelsäulenregisters (DWG)
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2022 |
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Fragestellung: Tumoren der Wirbelsäule stellen ein seltenes aber herausforderndes Krankheitsbild in der orthopädischen Chirurgie und Neurochirurgie dar. Epidemiologische Daten zu Wirbelsäulentumoren hinsichtlich Entität, Behandlung, Lokalisation und chirurgischer Komplikationsraten basieren größtenteils auf Einzelzentrumskohorten und sind nicht aktuell.
Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten, die zwischen 2017 und 2021 im Deutschen-Wirbelsäulen-Register (DWG-Register) registriert wurden. Dies beinhaltet fast alle Fälle, die in Deutschland mit Wirbelsäulentumoren oder pathologischen Wirbelsäulenfrakturen innerhalb dieses Zeitraumes operativ versorgt wurden. Die Fälle wurden in „primär bösartig“, „primär gutartig“, „sekundär bösartig“, „tumorähnliche Läsionen“ und „andere“ unterteilt. Diese Untergruppen wurden auf Lokalisation, Höhe der am stärksten betroffenen Segmente, chirurgische Behandlungstechnik, perioperative Komplikationen und demografische Parameter analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Analysiert wurde eine Gesamtzahl von 9.686 tumor-assoziiert, wirbelsäulenchirurgisch versorgten Fällen. Davon waren 3200 „primär bösartige“, 3547 „sekundär bösartige“, 1942 „primär gutartige“, 180 „tumorähnliche Läsionen“ und 488 „andere“ Wirbelsäulentumoren. Untergruppen zeigten Unterschiede in den betroffenen Segmenten sowie in der Lokalisation. Es gab weitere signifikante Unterschiede in den chirurgischen Komplikationsraten (p = 0.003), dem Alter (p < 0.001), der Morbidität (p < 0.001)und der Operationsdauer (p = 0.004).
Dies ist eine repräsentative, populationsbasierte Studie zu Wirbelsäulentumoren aus einem bundesweiten Wirbelsäulenregister und ermöglicht eine epidemiologische Charakterisierung von Tumoruntergruppen mit operativer Versorgung.