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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2022)

25. - 28.10.2022, Berlin

Einfluss des SHTs beim polytraumatisierten Patienten auf die berufliche Wiedereingliedung unter besonderer Berücksichtigung residueller kognitiver Leistungsdefizite

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Katharina Näser - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Orkun Özkurtul - Universitätsklinik Leipzig, Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Johannes Fakler - Klinikum Passau, Unfall-, Hand-, Wiederherstellungs- und WS-Chirurgie, Passau, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2022). Berlin, 25.-28.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocAB60-1342

doi: 10.3205/22dkou470, urn:nbn:de:0183-22dkou4701

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022

© 2022 Näser et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das SHT ist die häufigste Einzelentität beim schwer verletzten Patienten gefolgt vom Thoraxtrauma. Die daraus resultierenden funktionellen Defizite des Bewegungsapparates und deren Einfluss auf die berufliche Wiedereingliederung sind hinlänglich bekannt. Ziel dieser Studie ist die Auswirkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit unter Berücksichtigung möglicher residueller Leistungsdefizite auf die Arbeitsfähigkeit im Vergleich zu Polytrauma-Patienten ohne SHT.

Methodik: Es wurden alle Patienten unseres universitären Traumazentrums von 2011-2018 identifiziert, welche primär versorgt wurden und ein ISS größer 16 Punkten aufwiesen, zwischen 18 und 67 Jahren alt waren, und ihre Verletzung überlebt haben. Nach vorheriger telefonischer Rücksprache und Einholung des Einverständnisses erfolgte die Versendung nach Nachuntersuchungsbögen. Ausgertet wurden demografische Daten, Nachbeobachtungszeitraum, Verletzungen, sowie als kognitiver Funktionsparameter den validierten „ALQI“-Score, welche neben der Lebensqualität auch die kognitive Kapazität in einer Skala abbildet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnten 52 Patienten bei einer Response-Rate von 55% gewonnen werden. Das mittlere Alter betrug 45±15 Jahren, 19% waren weiblich. Das Nachbeobachtungsintervall lag im Mittel 49±20 Monate, der mittlere ISS betrug 23±8. Die Return-To-Work Rate betrug 66%.

Das SHT hat einen Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit polytraumatisierter Patienten und bewirkt bei diesem sozioökonomisch wichtigen Patientengut eine prolongierte Wiedereingliederung mit Verlust der Lebensarbeitszeit und -qualität. Daher sind weitere Studien zu Analyse der Begleitumstände unter Berücksichtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit erforderlich.