gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2022)

25. - 28.10.2022, Berlin

Signifikant erhöhtes Knochenvolumen durch einen gestielten Periostlappen in einem diaphysären critical-sized defect Modell im Tiermodell Ratte

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christian Deininger - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Institut für Sehnen- und Knochenregeneration (SCI-TReCS), Salzburg, Austria
  • Maximilian Wenzel - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Salzburg, Austria
  • Valeska Hofmann - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Salzburg, Austria
  • Andreas Traweger - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Sehnen- und Knochenregeneration (SCI-TReCS), Salzburg, Austria
  • Thomas Freude - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Salzburg, Austria
  • Andrea Wagner - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Sehnen- und Knochenregeneration (SCI-TReCS), Salzburg, Austria
  • Julian Diepold - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Austria
  • Florian Wichlas - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Salzburg, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2022). Berlin, 25.-28.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocAB56-581

doi: 10.3205/22dkou431, urn:nbn:de:0183-22dkou4316

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022

© 2022 Deininger et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Sind knöcherne Durchbauung und/oder Knochen- Tissue- Volumen durch einen gestielten/ungestielten Periostlappen im Vergleich zum Leerdefekt und einer Crossover Gruppe in einem critical-sized defect (csd) Pseudarthrosenmodell in der Femurdiaphyse der Ratte signifikant steigerbar?

Methodik: Folgende vier Therapiegruppen wurden aus insgesamt N=32 männlichen Sprague Dawley Ratten gebildet: Gestielter Periostlappen (PF, n=12), ungestielter Periostlappen (PF_lig n=7), Leerdefekt (L n=6) und Crossover Gruppe (CO n=7). Es erfolgte eine prospektiv randomisierte Plattenosteosynthetische Versorgungen (1,5mm winkelstabile 5-Loch Plattenosteosynthese, Firma Medartis, Schweiz) von 5 mm csd. Der csd ist ein Pseudarthrosenmodell und zeigt, ohne weitere Therapie, kein Heilungspotenz. Die Defekte wurden mittels einer 0.44 mm Giglisäge in der Diaphyse des rechten Femurs gesetzt. Der Periostlappen wurde mitsamt dem versorgenden Gefäß vom medialen Femurkonydus unter Zuhilfenahme einer Lupenbrille präpariert und mit einem Faden an der Platte und auf den Defekt fixiert. In der PF_lig Gruppe wurde dieser ligiert. Die CO Gruppe erhielt einen gefäßgestielten Periostlappen in den Leerdefekt im Rahmen einer zweiten Operation nach 6 Wochen. Die Leerdefektgruppe erhielt keine weitere Therapie. Während des Studienzeitraums erfolgten regelmäßige Röntgenkontrollen. Nach dem Endpunkt (10 Wochen nach initialer Therapie) erfolgten die Auswertung mittels µ-CT Untersuchung zur Bestimmung des neu gebildeten Knochenvolumens im Defekt, sowie eine deskriptive histologische Untersuchung.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es zeigte sich bezüglich des BV/TV eine signifikante Steigerung des Knochenvolumens in der PF Gruppe im Vergleich zur PF_lig (p=0,0338) und zur CO Gruppe (p=0,0328). Im Vergleich zur Leerdefektgruppe zeigte sich kein signifikanter Unterschied (Tabelle 1 [Tab. 1], Abbildung 1 [Abb. 1]).

Im diaphysären csd Modell der Ratte konnte eine signifikante Steigerung des Knochenvolumens im Defekt in der PF Gruppe gezeigt werden. Das Modell dient als Pseudarthosenmodell. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass ein gestielter Periostlappen eine signifikant gesteigerte Knochenneubildung im Vergleich zum ungestielten Lappen fördert.