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CT-basierte 3D-Planung von Hüfttotalendoprothesen ist präziser als konventionelle 2D-Planung
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2022 |
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Fragestellung: Die Implantation einer Hüftendoprothese (HTEP) bei Coxarthrose ist eine der erfolgreichsten Operationen. Trotzdem klagen einige Patientenpostoperativ über Folgen einer unzureichend wiederhergestellten Anatomie wie Beinlängenunterschied und/oder mangelnde Offsetrekonstruktion. Komplikationen wie Luxationen und Frakturen sind selten, teilweise jedoch auf Implantatfehllagen zurückzuführen.
Goldstandard der präoperativen Planung einer HTEP ist die digitale 2D-Planung von Resektion und Implantatlage am nativen Röntgenbild. Die vorliegende Studie untersucht, ob im Vergleich dazu eine computertomographisch gestützte 3D-Planung bei der Rekonstruktion der individuellen Anatomie überlegen ist.
Methodik: Prospektiv wurden 148 Patienten mit HTEP bei Coxarthrose eingeschlossen. Die Implantation erfolgte bei allen Patienten nach präoperativem CT und 3D-Planung. Zusätzlich erfolgte eine konventionelle 2D-Planung am nativen Röntgenbild. Postoperativ erfolgte ein radiologischer Abgleich des Operationsergebnisses mit beiden Planungen und ein Vergleich bezüglich verwendeter Implantate, femoralem und acetabulärem Offset sowie der Pfanneninklination
Ergebnisse: Die 3D-Planung am CT zeigt sich zuverlässiger in der Vorhersage der Implantatgrößen der Pfanne (p<0,01, Wilcoxon-Rang-Test) sowie des Schaftes (p<0,01, Wilcoxon-Rang-Test). Das postoperative femorale Offset und die 3D-Planung unterscheiden sich nicht signifikant (p>0,05, Wilcoxon-Rang-Test), wohingegen das postoperative femorale Offset und die 2D-Planung sich signifikant unterscheiden (p<0,01, Wilcoxon-Rang-Test). Die postoperative Pfanneninklination unterscheidet sich weder nach 2D- noch 3D-Planung signifikant (p=4,1, Wilcoxon-Rang-Test).
Schlussfolgerungen: Die 3D-Planung ist bezüglich der Planung von Implantatgrößen sowie Offsetplanung auf acetabulärer und femoraler Seite präziser als der Goldstandard, der 2D-Planung, am nativen Röntgenbild. Bezüglich der Pfanneninklination zeigt sich kein Vorteil der 3D-Planung. Somit ist eine präzisere Rekonstruktion der individuellen Anatomie möglich. Inwiefern und ob sich dadurch aber klinische Vorteile ergeben oder reduzierte Komplikationsraten ist in weiteren Studien zu klären.