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Mechanismus, Muster und Outcome pädiatrischer Verletzungen – ein 5-Jahres-Review von 12508 Patienten
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2022 |
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Fragestellung: Kindliche Unfälle und Traumata sind häufig und stellen eine besondere Herausforderung an die behandelnden UnfallchirurgInnen dar. Demografische Daten sind eine wichtige Informationsquelle, um Mechanismen und Muster von Verletzungen besser zu verstehen. Ziel dieser Studie war es, diese Informationen bereitzustellen, um die Behandlungsstrategien für potenziell vermeidbare Morbidität und Mortalität bei Kindern zu verbessern.
Methodik: Es wurde eine retrospektive Studie aller pädiatrischen Traumata durchgeführt, die zwischen 2015 und 2020 in der Notaufnahme behandelt wurden. Einschlusskriterien waren ein Alter zwischen 0 und 14 Jahren und die Aufnahme in die Notaufnahme nach einem Unfall. Demografische Daten, Zeitpunkt der Vorstellung, Mechanismus, Verletzung, Behandlung und Outcome wurden analysiert. Verschiedene Verletzungsmuster und -mechanismen wurden in Bezug auf die Altersgruppe, das Geschlecht, den Verletzungsmechanismus, den Zeitpunkt der Vorstellung und die Behandlung bewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 12508 Patienten in die Studie aufgenommen. Alle Patienten wurden in fünf Altersgruppen eingeteilt: Säuglinge unter 1 Jahr (8,8 %), Kleinkinder zwischen 1 und 3 Jahren (16,8 %), Vorschulkinder zwischen 3 und 6 Jahren (19,3 %), junge Schulkinder zwischen 6 und 10 Jahren (27,1 %) und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren (27,9 %). In allen Altersgruppen wurden mehr männliche als weibliche Patienten behandelt. 47,7 % der Patienten wurden zwischen 16.00 und 22.00 Uhr eingeliefert, 14,8 % der Patienten kamen zwischen 22.00 und 8.00 Uhr in die Notaufnahme. Die meisten Patienten wurden in den Monaten Mai bis Juli therapiert.
Insgesamt wurden 2703 Frakturen, 2924 Wunden und oberflächliche Verletzungen von Weichteilen, 5151 Prellungen, 320 Luxationen, 1284 Distorsionen, 76 Verbrennungen und 50 sonstige Verletzungen behandelt. Die häufigsten Ursachen für Frakturen waren Stürze aus einer Höhe von über 2 Metern, Straßenverkehrsunfälle, Freizeitaktivitäten und sportliche Aktivitäten. Unterarmfrakturen waren die häufigsten Frakturen (39,5 %), gefolgt von Oberarmfrakturen (14 %) und Frakturen der Hand (12,5 %). Insgesamt mussten 700 Patienten mit Frakturen (25,9 %) operiert werden. 8,8 % aller Patienten wurden mindestens einen Tag stationär behandelt. 4 Patienten starben im Krankenhaus.
In den verschiedenen Altersgruppen wurde ein signifikanter Unterschied in Bezug auf Traumamechanismus, Verletzungsmuster und Schweregrad festgestellt. Leichte Verletzungen und einzelne Frakturen sind häufig. Trotz des vermeintlich höheren Risikos sind schwere Verletzungen bei Kindern glücklicherweise selten. Die Behandlung von Brüchen und schweren Verletzungen sollte in spezialisierten Zentren erfolgen, um gegebenenfalls eine interdisziplinäre Betreuung und ein gutes Outcome zu gewährleisten. Die Spitzenzeiten am späten Nachmittag und Abend sowie die Sommermonate sollten bei der Personalplanung berücksichtigt werden.