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Fragestellung: Die hintere Schulterluxation mit reverser Hill-Sachs-Delle ist eine eher seltene Verletzung (Abbildung 1). In der Literatur existieren nur wenige Berichte über die Ergebnisse zu gelenkerhaltenden operativen Verfahren bei diesem Verletzungsbild. Hier präsentieren wir die objektiven und subjektiven klinischen Ergebnisse zehn Jahre nach operativer Versorgung und vergleichen dieses 10-Jahres Outcome mit den 5-Jahres Ergebnissen. Es soll insbesondere die Frage beantwortet werden, ob es vom 5. postoperativen Jahr zum 10. postoperativen Jahr zu einer relevanten Verschlechterung im klinischen Outcome kommt.

Methodik: Zwölf konsekutive Patienten (alle männlich) mit hinterer Schulterluxation und reverser Hill-Sachs-Delle wurden gelenkerhaltend operativ therapiert. Die Patienten wurden zwischen Januar 2008 und Dezember 2011 an einem einzigen Zentrum operiert. Die Auswahl des gelenkerhaltenden operativen Verfahrens erfolgte in Abhängigkeit von der Defektgröße sowie der Knochenqualität. Folgende Endpunkte wurden ein, fünf und zehn Jahre postoperativ analysiert: Constant-Score, DASH-Score, ROWE-Score, SF-12.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von zwölf Patienten konnten zehn Patienten (83.3%) mit einem mittleren Follow-Up Intervall von 10.7 (9.3-12.8) Jahren nachuntersucht werden. Das mittlere Patientenalter zum Zeitpunkt der letzten Nachuntersuchung betrug 51 (32-66) Jahre. Folgende Ergebnisse wurden bei der letzten Nachuntersuchung erzielt: Constant 92.5 (70.0-100), DASH 3.2 (0.0-10.8), ROWE 91.0 (85.0-100), SF-12 87.8 (77.5-98.3). Die klinischen Ergebnisse hatten sich sowohl von einem auf fünf als auch von fünf auf zehn Jahre postoperativ verbessert (Tabelle 1).

Mit den offenen und minimalinvasiven Operationsverfahren wurden vergleichbare Ergebnisse erzielt. Eine Wiederherstellung der Gelenkoberfläche sowie der Stabilität des Glenohumeralgelenks lässt ein gutes klinisches Langzeitergebnis erwarten.