Artikel
Die korrekte sagittale Ausrichtung der Femurkomponente kann nicht durch intramedulläre Ausrichtinstrumentarien erzielt werden
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 25. Oktober 2022 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Intramedulläre Ausrichtinstrumente werden zur Positionierung von Schnittblöcken für die distale Femurresektion verwendet. In der vorliegenden Studie wurde die intraoperative sagittale Schnittblockausrichtung bei Verwendung eines intramedullären Ausrichtungssystems untersucht. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass (1) mittels intramedullärer Instrumentarien nicht die gewünschte Abweichung in einem Bereich zwischen 0° und 3° Flexion erzielt werden kann. Außerdem kann der Grad der Flexion nicht (2) vom Chirurgen vorhergesehen oder (3) durch klinische oder radiologische Parameter geschätzt werden.
Methodik: Vierzig Kniegelenke, bei denen eine Knietotalendoprothese eingesetzt wurde, wurden eingeschlossen. Der distale femorale Schnittblock wurde anhand eines intramedullären Ausrichtinstrumentariums (DePuy Sigma HP) positioniert. Mittels eines Navigationsgeräts (BrainLab) wurde die sagittale Ausrichtung des Schnittblocks gemessen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die mittlere gemessene Flexion der Schneidblöcke betrug 4,4° (3,6 SD). 25% (10/40) der Schnittblöcke wurden zwischen 0° und 3° Flexion ausgerichtet. Die mittlere Differenz zwischen erwarteter und gemessener Flexion betrug -1,5° (-7,6 bis 4,7 95% CI). Der dorsoventrale Durchmesser des distalen Femurs zeigte einen signifikanten Einfluss auf die gemessene Schnittblockflexion (R2 = 0,112, p = 0.035).
Das in dieser Studie verwendete intramedulläre Ausrichtinstrumentarium erzielte nicht zuverlässig eine sagittale Schnittblockausrichtung zwischen 0° und 3° Flexion in Bezug zur mechanischen Femurachse.
Dabei war das Ausmaß der Flexion für den Chirurgen nicht vorhersehbar. Der dorsoventrale Durchmesser des distalen Femurs korrelierte mit der gemessenen Flexion.