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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019)

22. - 25.10.2019, Berlin

Einfluss von extensivem und intensivem Laufbandtraining auf den osteoporotischen Knochen der ovariektomierten Maus

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maresa Otte - Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Rostock, Germany
  • Julia Latza - Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Rostock, Germany
  • Dagmar-Christiane Fischer - Kinder- und Jugendklinik, Rostock, Germany
  • Sven Bruhn - Institut für Sportwissenschaft, Rostock, Germany
  • Brigitte Müller-Hilke - Institut für Immunologie, Rostock, Germany
  • Thomas Mittlmeier - Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Rostock, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019). Berlin, 22.-25.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocIN13-402

doi: 10.3205/19dkou701, urn:nbn:de:0183-19dkou7018

Veröffentlicht: 22. Oktober 2019

© 2019 Otte et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel des Projektes war es, die Effekte von extensivem und intensivem Laufbandtraining nach der Dauermethode auf eine durch Ovariektomie (OVX) induzierte Osteoporose zu analysieren. Der Einfluss auf den Knochenstoffwechsel sowie die potentielle Beeinflussung des OVX-induzierten Knochenmasseverlustes wurden untersucht.

Methodik: Weibliche C57BL/6J-Mäuse (7 - 9 Wochen alt) wurden entweder einer Scheinoperation oder einer OVX in Ketamin/Xylazin-Anästhesie (100/5 mg/kg KG) unterzogen. Dazu wurde nach einem Flankenschnitt und Durchtrennung des Peritoneums das Ovar dargestellt, die Tuba uterina kauterisiert und das Ovar entfernt. Nach Rekonvaleszenz (7 Tage) wurden die Tiere über 14 Tage an das Laufband gewöhnt und dann die individuelle Maximalgeschwindigkeit durch einen Augmentation Run Test (ART) ermittelt. Für den ART wurde das Laufband stufenweise beschleunigt, um die Geschwindigkeit zu ermitteln, welche die Tiere bis zur individuellen Erschöpfung aufrechterhalten konnten. In der anschließenden Trainingsphase (5 Wochen) wurden die Mäuse unter den in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellten Bedingungen trainiert. Nach Ende der Trainingsphase wurde ein in vivo-MRT des M. quadriceps femoris durchgeführt und die Tiere anschließend in tiefer Allgemeinanästhesie entblutet. An Femur und Tibia wurde die Knochendichte (µCT) bestimmt und am Femur ein 3-Punkt-Biegetest durchgeführt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im MRT zeigte sich eine signifikante Zunahme des Muskelvolumens in den Interventionsgruppen (p<0,01). Die im µCT ermittelte trabekuläre Knochendichte der OVX-Mäuse war signifikant geringer als bei Sham-operierten Tieren und konnte durch keine der Interventionen signifikant gesteigert werden (Tabelle 2 [Tab. 2]). In Bezug auf die Knochendichte ergaben die Trainingsinterventionen keine signifikanten Effekte (p=0,09). Die Biegefestigkeit nahm im Vergleich zwischen Tieren mit und ohne Trainingsintervention signifikant ab (p<0,01). Durch das Lauftraining wird eine Zunahme des Muskelvolumens induziert, während die Knochendichte unverändert niedrig bleibt. Auch die abnehmende Biegefestigkeit spricht gegen einen osteoanabolen Effekt des Trainings.