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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019)

22. - 25.10.2019, Berlin

Doctor, when can I drive? Empfehlungen zur Fahrtauglichkeit bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates

Meeting Abstract

  • presenting/speaker David Latz - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Erik Schiffner - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Johannes Schneppendahl - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Ben Hannes Thalmann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Pascal Jungbluth - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Jan Grassmann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Joachim Windolf - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Sebastian Gehrmann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019). Berlin, 22.-25.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocAB77-1398

doi: 10.3205/19dkou691, urn:nbn:de:0183-19dkou6911

Veröffentlicht: 22. Oktober 2019

© 2019 Latz et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Führen eines Kfz ist zu einem wichtigen sozioökonomischen Aspekt unserer Gesellschaft und maßgeblichem Bestandteil der persönlichen Mobilität geworden. Es existieren jedoch nur wenige Studien, welche zur evidenzbasierten Beurteilung der Fahrtauglichkeit bei orthopädisch/unfallchirurgischen Krankheitsbildern dienen. Ziel der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit ist es, dem behandelnden Orthopäden und Unfallchirurgen eine Grundlage zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit nach Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates zu schaffen.

Methodik: Für die systematische Literaturrecherche wurde die Datenbank PubMed genutzt. Alle Artikel die von 2013 bis 2018 publiziert wurden, wurden nach den Stichworten der Liste 1: upper extremity, lower extremity, shoulder, elbow, wrist, hip, knee und ankle, in Kombination mit den Stichworten der Liste 2: driving, driving fitness, ability to drive, brake response time, brake force, durchsucht. Die Artikel, die sowohl ein Stichwort aus Liste 1. und 2. enthielten wurden in die weitere Recherche eingeschlossen. Von PubMed vorgeschlagene related articles wurden ebenfalls überprüft.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse wurden zunächst in die Kategorien I) Untere Extremität und II) Obere Extremität eingeteilt. Daraufhin erfolgte eine weitere Sub-Kategorisierung in a) Bewegungslimitierungen durch anliegende Orthesen, b) orthopädisch/unfallchirurgischen Erkrankungen, c) Postoperative Zustände. In den jeweiligen Subkategorien werden Empfehlungen bezüglich Fahrtauglichkeit bzw. den zu erwartenden Zeitraum einer Fahruntauglichkeit evidenzbasiert gegeben.

Die vorliegende Arbeit soll dem behandelnden Orthopäden und Unfallchirurgen eine systematische und praxisnahe Hilfestellung bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeit nach orthopädisch/unfallchirurgischen Erkrankungen bieten. Interessanterweise sind für die obere Extremität jedoch klare Empfehlungen sowie eine systematische Einteilung schwierig, da im Gegensatz zur unteren Extremität nur wenige standardisierte und im klinischen Alltag verwertbare Tests zur Prüfung der Fahrtauglichkeit existieren. Die Beurteilung der Fahrtauglichkeit im Hinblick auf die obere Extremität muss somit im Zweifelsfall immer höchst individuell erfolgen.