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Vermehrte Schmerzen und sensorische Hyperinervation des Ligamentum Flavum bei Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Nozizeptive sensorische Nervenfasern wurden im Ligamentum Flavum (LF) von Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose (LSS) noch nie untersucht. Das hauptsächliche Neuropeptid der sensorischen Nervenfasern - Substanz P - kann pro-proliferativ und proinflammatorisch sein. Sensorische Nervenfasern und Substanz P können zu der bekannten LF-Hypertrophie in der LSS beitragen. Ziel der Studie war die Analyse nozizeptiver sensorischer Nervenfasern im Ligamentum Flavum (LF) von Patienten mit LSS.
Methodik: Prospektive Studie mit 28 Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose (LSS), die sich einer Mikrodekompression mit Flavektomie unterzogen haben. Als Kontrollgruppe dienten Das LF von 8 Patienten mit akutem Bandscheibenvorfall, welche ebenfalls operativ behandelt wurden.
Nach der Flavektomie wurde das LF auf Dichte von sensorischen und sympathischen Nervenfasern, Makrophagen, Gefäßen, aktivierten Fibroblasten und Zellen durch Immunfärbeverfahren analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei LSS-Patienten fanden wir eine höhere Dichte an sensorischen Nervenfasern als bei Kontrollen. Diese Ergebnisse unterstützen die Rolle des LF bei der Entstehung Rückenschmerzen bei der LSS und erklärt such die vorübergehende Besserung der Rückenschmerzen nach erfolgter Dekompression. Die Dichte der sensorischen Nervenfasern in LSS korrelierte positiv mit typischen klinischen Markern für Schmerzen und Funktionsstörungen, nicht jedoch mit der LF-Dichte aktivierter Fibroblasten. Entzündungen, wie durch Makrophageninfiltration und höhere Vaskularität unterstützt, spielen bei LF bei unseren LSS-Patienten keine bedeutende Rolle. Im Vergleich zu Männern mit LSS zeigen Frauen mit LSS vermehrt Schmerzen und entsprechend eine höhere Dichte an sensorischen Nervenfasern in LF.
Diese Studie wirft ein neues Licht auf nozizeptive Nervenfasern, die in LSS im Vergleich zu Kontrollen erhöht sind. Unsere Studie spricht gegen eine starke entzündliche Komponente in der LSS. Ein höheres Schmerzniveau bei Frauen im Vergleich zu Männern kann durch eine höhere Dichte von nozizeptiven Nervenfasern erklärt werden.