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Nachweis von Knochenmarködemen mittels Dual Energy CT bei Altersfrakturen des Sacrums
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Insuffizienzfrakturen des Beckenrings (Fragility Fractures of the Pelvis, FFP) nehmen aufgrund der alternden Gesellschaft zu. Ihre sichere Diagnostik gelang bisher nur mit der Kernspintomographie (MRT) im Sinne eines Ödemnachweises. Wir konnten in einer Vorläuferstudie zeigen, dass die Dual Energy Computertomographie (DECT) in der Lage ist, Knochenmarködeme und somit Insuffizienzfrakturen des Beckens sicher zu visualisieren. Ziel der aktuellen, prospektiven Studie war es nun, erstmalig einen Houndsfield (HU) basierten Referenzbereich im DECT zu definieren, der zukünftig selbst unerfahrene Anwender auf ein Knochenmarködem hinweist.
Methodik: 46 Patienten mit Verdacht auf FFP erhielten eine MRT (Goldstandard) und DECT. Wir führten an 9 definierten Arealen im Os sacrum eine Messung der HU durch. Zur Analyse wurden nun zwei Gruppen unterschieden: In der Vergleichgruppe „Ödem“ wurden alle Werte zusammengefasst, die an Arealen im Os sacrum in der DECT gemessen wurden, an denen in der MRT ein Knochenmarködem nachweisbar war. Die Gruppe „kein Ödem“ beinhaltet die Werte, an welchen in der MRT kein Ödem im Os sacrum sichtbar war (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Vergleichsgruppe „Ödem“ konnten wir einen Mittelwert von +3,1 ± 8,3 HU bestimmen. Diese Werte unterschieden sich signifikant von den Werten aus Vergleichgruppe „kein Ödem“ (p < 0,01): Hier lag der Mittelwert bei -51,7 HU ± 21,8 HU. Unter Berücksichtigung der doppelten Standardabweichung (Formel: „Mittelwert +/- Standardabweichung x 2") wurde ein Referenzbereich von -14,0 bis +20,0 HU für ein Knochenmarködem im Sacrum kalkuliert.
Wir konnten erstmalig zeigen, sich die HU in Arealen mit bzw. ohne Ödem in der DECT signifikant voneinander unterscheiden. Hierauf basierend konnte auch ein entsprechender Referenzbereich kalkuliert werden, mit Hilfe dessen sich zukünftig Knochenmarködeme des Os sacrum und damit auch Hinweise auf Insuffizienzfrakturen in der DECT leichter bestimmen lassen. Unseren Erkenntnissen nach ist dies auch sicher mit der DECT möglich, so dass zukünftig auf die ergänzende MRT neben konventioneller CT verzichtet werden könnte.