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Einflussfaktoren auf klinisches und radiologisches Outcome bei proximalen Humerusfrakturen mit Head Split Komponente
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Welche Faktoren beeinflussen inwiefern das Outcome bei humeralen Head Split Frakturen (HSF)?
Methodik: 30 konsekutive Patienten mit HSF die zwischen 2011-2016 versorgt wurden konnten in die Studie eingeschlossen werden. Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchung wurden Range of Motion (ROM), Subjective Shoulder Value (SSV), Simple Shoulder Test (SST) und Constant Score (CS) erhoben und Röntgenaufnahmen erstellt. Letztere wurden auf mögliche Komplikationen in Form von Mal- bzw. Nonunion der Tuberkula, avaskuläre Nekrose, Schraubenperforation, Glenoidarosion, Pseudarthrose und Dezentrierung untersucht. Des Weiteren wurde die Rate an Revisionsoperationen (Reosteosynthese oder sek. Prothese) erhoben. Therapieversagen wurde definiert als (1) CS <40 und/oder (2) Revisionsoperation mit Ausnahme von elektiven Implantatentfernungen. Die prä- bzw. direkt postoperativen Röntgenkontrollen wurden auf Luxation, sagittale und koronare Abkippung, Impaktion/Avulsion, Fraktur von Tuberculum majus bzw. minus, Schaftdislokation, metaphysäre Extension und Medial Hindge analysiert sowie laut Scheibel et al. sowie Resch et al. klassifiziert, um Risikofaktoren für ein Versagen zu identifizieren. Initial wurden 24 Patienten mit winkelstabiler Plattenosteosynthese und 6 endoprothetisch versorgt. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Durchschnitt 49±18 Monate. Das mittl. Alter bei OP war 63±14 Jahre.
Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich eine Komplikationsrate von 80%, eine Revisionsrate von 23% und eine Versagensrate von 60%. Radiologisch detektierbare Komplikationen betrafen 80% der Patienten mit ORIF und 80% der Patienten mit Prothese (P=1.000). Die häufigsten Komplikationen bei der Versorgung mit ORIF waren avaskuläre Nekrose (50%), Malunion des Tuberculum minus (40%) und Schraubenprotrusion (35%). Insgesamt gab es 7 Revisionsoperationen (23%) - 4 Patienten(16%) wurden von ORIF zur Prothese revidiert, bei 3 (12,5%) wurde eine Reosteosynthese durchführt.
Bei Patienten mit Prothese waren die häufigsten Komplikationen Malunion von Tuberculum majus und minus (je 60%) und Nonunion des Tuberculum majus (10%). In dieser Gruppe gab es keine Revisionen.
Zwischen Therapieversagen und den prä-/postoperativen radiologischen Parametern konnte keine signif. Korrelation beobachtet werden.
Insgesamt erreichten Patienten einen durchschnittlichen SSV von 58 (ORIF: 64±27, prim. Endoprothese: 52±20, sek. Endoprothese: 40±18), SST von 5,8 (ORIF: 6.5±4, prim. Endoprothese: 5±4, sek. Endoprothese: 4±0.8) und CS von 47 (ORIF: 47±27, prim. Endoprothese: 49±16, sek. Endoprothese: 35±15).
Schlussfolgerung: Unabhängig von der primären Versorgungsform zeigte sich eine hohe Komplikations-, Revisions- und generell Versagensrate. Signif. Risikofaktoren für ein Therapieversagen konnten jedoch nicht festgemacht werden. Patienten nach Rekonstruktion zeigten eine höhere Revisionsrate im Vergleich zur endoprothetischen Versorgung. Dennoch zeigen Patienten mit erfolgreicher Rekonstruktion ein tendenziell besseres funktionelles Ergebnis.