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Fragestellung: Adipositas hat eine zunehmende sozioökonomische Bedeutung und ist einer der Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung einer Koxarthrose. Viele Patienten wünschen eine endoprothetische Versorgung um sie beim Gewichtsverlust zu unterstützen, da eine sportliche Betätigung aufgrund der schmerzhaften Bewegungseinschränkung nicht mehr möglich sei.

Wir nahmen an, dass die Patienten trotz endoprothetischer Versorgung kaum Gewicht verlieren, sondern eher zunehmen.

Methodik: Über den Zeitraum von einem Jahr konnten 168 Patienten identifiziert werden, die eine Hüfttotalendoprothese erhalten haben.

Die Erhebung der präoperativen Daten erfolgte retrospektiv aus unserem elektronischen Patientensystem. Die Patienten wurden in 2018 telefonisch und postalisch nach ihrem Gewicht erfragt und wurden gebeten einen Fragebogen zur Patientenzufriedenheit und Folgeoperationen zu beantworten. Die Berechnung des BMI erfolgte mit Hilfe von Excel, Microsoft, nach der gängigen Formel: BMI = (Gewicht (kg))/Grösse (m)². Die Auswertung erfolgte mittels Prism, Graphpad. Aufgrund der nicht normal verteilten Ergebnisse wurde zur Signifikanz-Berechnung der Wilcoxon Test benutzt. Das Signifikanz-Level wurde bei p<0,001 definiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 168 Patienten konnten ausgewertet werden, (N Frauen 61%. MW Alter: 63,28 Jahre). 40 Patienten waren Lost to Follow-Up. 8 Patienten sind verstorben. Der BMI ist von 28,39 (± 5,708, Range 18,29 - 50,78) auf 28,92 (± 5,955, Range 18,21 - 54,69) signifikant angestiegen (p<0,0001).

Einen Zusammenhang zwischen BMI und Alter oder Geschlecht konnte nicht hergestellt werden. Zudem zeigte sich kein Unterschied auf Patientenzufriedenheit oder Folgeoperationen.

An der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass Patienten trotz Versorgung mittels Hüftgelenksendoprothese eher an Gewicht zunehmen als abnehmen. Dies sollte beachtet werden um realistische Patientenerwartungen zu schaffen.