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10-Jahres-Ergebnisse nach einzeitig septischem Hüftprothesenwechsel bei periprothetischer Infektion
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Trotz aller präventiven Maßnahmen kann eine PPI nach einer Hüftendoprothese (HTEP) in 0,5% bis 2% auftreten. Obwohl der zweizeitige septische HTEP-Wechsel heute immer noch als Gold-Standard anzusehen ist, wird mehr und mehr der einzeitige septische HTEP-Wechsel in speziellen endoprothetischen Zentren mit vergleichbaren Erfolgsraten favorisiert. In diesem Zusammenhang berichten wir über unsere 10-Jahres-Erebnisse nach einzeitig septischem HTEP-Wechsel.
Methodik: Alle Patienten, die Im Zeitraum von Januar 2006 und Dezember 2007, einen einzeitig septischen HTEP-Wechsel bei periprothetischer Infektion erhielten, wurden in die retrospektive Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden nach einem Nachuntersuchungszeitraum von 10.5 Jahren (10-11 Jahre) nachuntersucht. In allen Patienten wurde der Harris Hip Score (HHS) und die Anzahl der Komplikationen und Re-operationen ermittelt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 85 Patienten (54 Männer, 31 Frauen) in die Studie eingeschlossen. Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug zum Zeitpunkt der Operation 66 Jahre (25-80 Jahre). In 25 Fällen musste eine Revisionsoperation durchgeführt werden. Die häufigste Ursache für eine Revision war in 10 Fällen die Luxation gefolgt von periprothetischer Fraktur mit 7 Fällen und aseptischer Lockerung mit 6 Fällen. Eine Reinfektion wurde in 5 Fällen als Ursache für die Revision diagnostiziert. Somit lag die infektionsfreie Überlebensrate nach 10,5 Jahren bei 94 % und die revisionsfreie Überlebensrate bei 75,9%. Der Harris Hip Score verbesserte sich signifikant von 43 (3-91) auf 75 (10-91) (p<0.001). Der einzeitig septische Wechsel in der Therapie des periprothetischen Infektion des Hüftgelenke ist ein zuverlässiges Therapieoption mit hoher Rate an Infektkontrolle.