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Die MaxMoLL – erster klinischer Fall der (theoretisch) maximalen Monteggia-Like-Lesion
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Die Monteggia-Fraktur ist die Kombinationsverletzung einer Ulnaschaftfraktur mit ventraler Luxation des Radiuskopfes. Weitere Verletzungskombinationen des proximalen Unterarmes mit Beteiligung beider Knochen werden weitläufig als „Monteggia-like“-Verletzungen beschrieben Giannicola et al. beschrieben 1980 die theoretische Maximalvariante mit insg. sechs essentiellen Verletzungen:
- 1.
- Ulnafraktur,
- 2.
- Radiusfraktur,
- 3.
- ulno-humerale Dislokation,
- 4.
- radio-humerale Dislokation,
- 5.
- proximale radio-ulnare Dislokation und
- 6.
- Verletzung des distalen Radio-ulnargelenkes/ Verletzung der Membrana interossea.
In der Literatur findet sich jedoch bisher kein klinischer Fall mit diesem hypothetischen Vollbild. Wir berichten über einen 57-jährigen Patienten mit der Maximalvariante einer Monteggia-like Verletzung.
Methodik: Der 57-jährige Patient erlitt folgendes komplexes Verletzungsmuster:
- Dorsale Ellenbogenluxation
- Proc. Coroniodeus-Fraktur
- 5-Part Radiuskopffraktur mit Fragmentluxationen
- Proximale Ulna-Mehrfragmentfraktur
- Distale, intraartikuläre Radiusfraktur (Chauffeur-Fraktur)
- Zerreissung der Membrana interossea
Es erfolgte die umgehende operative Versorgung mitRekonstruktion des Radiuskopfes durch ORIF mit 2.0/2.3 mm System, Rekonstruktion der Ulnafraktur durch ORIF (10-Loch-KFI-LCP), Reposition der Ellenbogenluxation, ORIF der distalen Radiusfraktur mit 2x2.7 mm Schrauben, GRIF mit Transfixation des distalen Radio-ulnar-Gelenkes (DRUG).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei primärer Wundheilung konnte der Patient unter Protektion einer Oberarmschiene nach 12 Tagen entlassen werden. Nach 9 Wochen wurde Transfixation des DRUG entfernt. Intraoperativ zeigte sich bei klinisch stabilem DRUG und Ellenbogengelenk eine Beweglichkeit von Ex/Flex 0-40-100° am Ellenbogen und einer Pro-/Supination von 50-0-80°.
Dies ist unseres Wissens nach der erste klinische Fall der bisher nur theoretisch beschriebenen Maximalvariante einer sog. Monteggia-like-Lesion.