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Exoskelettversorgung des linken Armes nach traumatischer Plexus brachialis Läsion
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Falldarstellung: Ein 19-jähriger junger Mann erlitt nach einem Motorradunfall eine scapulothorakale Dissoziation unter anderem mit Zerreißung des Plexus brachialis und der Arteria subclavia. Nach mehreren rekonstruktiven Plexusoperationen konnte zwar die Sensibilität des linken Armes teilweise wiedererlangt werden, eine Muskelfunktion mit Gebrauchsfähigkeit des Armes zeigte sich jedoch nicht. Eine Amputation des störenden linken Armes sollte vermieden werden. Wir suchten eine Lösung zur Wiedererlangung der Bimanualität und kombinierten eine Lähmungsorthese des Ellenbogens mit einer myoelektrischen Greifhilfe für die Hand im Sinne eines Exoskeletts für die obere Extremität.
Methodik: Es wurde zunächst eine Lähmungsorthese für den linken Arm mit mechanisch bedienbarem Ellenbogengelenk gefertigt und der Patient im Umgang und Gebrauch geschult. Anschließend wurde eine myoelektrische Greiforthese an die linke Hand angepasst, welche den Daumen und Zeigefinger einschließt. Die Myosignale der Orthese wurden vom M. pectoralis abgeleitet. Darüber konnte der Patient die Greiffunktion der Hand steuern.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Mit dieser Versorgung ist der junge Mann nun wieder in der Lage den linken Arm unterstützend im Alltag einzusetzen und Tätigkeiten bimanual durchzuführen. Er kann durch die Exoskelettversorgung den eigenen Arm bewegen und über den Brustmuskel die Greiffunktion der Hand steuern. Es konnte dadurch ein großer Teil Lebensqualität wiedererlangt werden.