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Intramedulläre Stößelung von traumatischen Basisimpressionsfrakturen
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Basisimpressionsfrakturen der Fingermittelgelenke stellen insbesondere dann ein Problem dar, wenn zentrale Fragmente deutlich imprimiert sind. Sie eignen sich nicht zur konservativen Therapie und bieten sich auch nicht für ein klassisch offenes Vorgehen an. Entsprechend häufig heilen diese in Fehlstellung und entwickeln posttraumatische Arthrosen.
Zwei minimalinvasive Verfahren stehen zur Verfügung:
- 1.
- Die intramedulläre Stößelungstechnik nach Hintringer
- 2.
- Der Distraktionsfixateur nach Suzuki
Ziel ist es aufzuzeigen, welche Behandlungsergebnisse erreicht werden und ob ein Verfahren aufgrund dessen zu favorisieren ist oder nur begrenzt eingesetzt werden kann.
Methodik: In einer retrospektiven Studie werden die Ergebnisse beide genannter Methoden verglichen. Das nachuntersuchte Kollektiv umfasst 47 Patienten. 29-mal erfolgte eine intramedulläre Stößelung (Gruppe A, Altersmedian 33 Jahre, davon 25 männlich und vier weiblich) und 14-mal eine Suzuki-Distraktion (Gruppe B, Altersmedian 34 Jahre, vier weibliche und 10 männliche). Bei vier Patienten war ein Daumengelenk betroffen. Ihre Ergebnisse werden gesondert betrachtet.
Das Nachuntersuchungsintervall lag im Median bei fünf Monaten. Untersucht wurden die Funktion, das radiologische Ergebnis und die subjektiven Beschwerden. Die Auswertung stützte sich auf die Einteilung der „American Society for Surgery of the Hand“ (ASSH).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Funktion: In der Gruppe A erreichten die Patienten im verletzten Gelenk einen medianen Bewegungsumfang von 80°, in der Gruppe B von 48°. Das entsprach 86 % bzw. 53 % der kontralateralen Seite.
Röntgen: In der Gruppe A betrug die präoperative Gelenkimpression im Median 2,4 mm und zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung nur noch 0,5 mm, in der Gruppe B betrug sie präoperativ im Median 1,6 mm und bei der Nachuntersuchung 1,2 mm.
Subjektive Beschwerden: Im Alltag kamen die Patienten gut mit dem verletzten Finger zurecht, in Gruppe A zeigten sich bei zwei Patienten unter Belastung noch bestehende Schmerzen, in Gruppe B bei einem Patienten.
Nach dem Bewertungsschema der ASSH erreichten in der Gruppe A 81% der Patienten ein gutes, 7% ein befriedigendes und 11% ein schlechtes Ergebnis. In der Gruppe B verteilten sich 57% auf gut, 7% auf befriedigend und 36% auf schlecht.
Die Ergebnisse der Stößelungstechnik sind in dieser Studie besser als die der Distraktionsbehandlung mit dem Suzuki-Fixateur. Insbesondere zentral imprimierte Fragmente lassen sich mit der Stößelung besser adressieren. Mit der intramedullären Stößelungstechnik nach Hintringer steht demnach ein einfaches und effizientes Verfahren zur Behandlung der Basisimpressionsfrakturen der Mittelphalangen zur Verfügung.