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Wirkung von Olivenöl-Polyphenolen auf den Knochenstatus im Tiermodell
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Die Inzidenz für Osteoporose und osteoporotische Frakturen ist in Ländern mit olivenölreicher/mediterraner Ernährung geringer als in anderen europäischen Ländern [1], [2].
In der vorliegenden Studie galt es zu analysieren, ob Polyphenole aus Olivenöl in diesem Zusammenhang eine bedeutsame Rolle spielen. Studiengrundlage waren 30 Labormäuse im Fütterungsversuch.
Methodik: Wirbel und lange Röhrenknochen von weiblichen 23 Monate alten NMRI-Mäusen (n=10) mit einer Olivenöl-Polyphenol-angereicherten Ernährung über 7 Monate wurden mit den Knochen von Mäusen verglichen, die a) das Standardfutter erhielten und ebenfalls 23 Monate alt waren (n=10, Kontrolle) und b) die ebenfalls Standardfutter erhielten, aber im Alter von 3 Monaten euthanasiert wurden (n=10, junge Kontrolle). Die biomechanischen Eigenschaften wurden am linken Femur mittels 3-Punkt-Biege-Test und die Mikroarchitektur der Knochen mittels µCT der rechten Femora und der Corpora vertebrae L1 analysiert. Zusätzlich fanden histologische, enzym- und immunhistochemische Untersuchungen sowie histomorphometrische Vermessungen an entkalkten und unentkalkten Schnittpräparaten statt. Mittels real-time RT-PCR wurden folgende Targets untersucht: Cathepsin K (CtsK), receptor of activator of NF-KB (RANK), Kollagen 1a1 (Col1a1), alkalische Phosphatase (ALP), Osteocalcin (bglap), Sclerostin (Sost) und Connexin-43 (Cx-43). Statistisch ausgewertet wurde mittels t-Test und Bonferroni-Holm Korrektur in SPSS V23.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine erniedrigte Biegesteifigkeit der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (p<0,05), wobei die jungen Kontrolltiere im Vergleich zur Versuchsgruppe ebenfalls eine reduzierte Steifigkeit aufwiesen (p<0,005). Die µCT-Untersuchung zeigte keine signifikanten Unterschiede der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrolle; ein signifikanter Anstieg (p<0.05) war nur auf Ebene der tissue mineral density (TMD) der femralen Kortikalis gegenüber den jungen Kontrolltieren zu verzeichnen. Unterschiede der Mikroarchitektur (trabecular thickness, trabecular separation, average cortical thickness) zeigten sich nur beim Vergleich der Kontrolle mit der jungen Kontrolle, wobei letztere ein dichteres Trabekelgeflecht mit dünneren Trabekeln und einer dünneren Kortikalis aufwies. In der RT-PCR Untersuchung fand sich kein signifikanter Unterschied bezüglich der Genexpression der Versuchsgruppe im Vergleich mit der Kontrolle. Bezüglich der Targets: Col1a1, bglap und Cx-43, stellte sich eine signifikant (p<0,05) geringere Genexpression der Versuchsgruppe gegenüber der jungen Kontrolle dar.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keinen signifikanten Einfluss von Olivenöl-Polyphenolextrakt auf den Knochenstatus von knochengesunden Mäusen. Ein möglicher Effekt auf osteoporotischen Knochen oder die Heilung osteoporotischer Frakturen kann jedoch derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Literatur
- 1.
- García-Martínez O, Rivas A, Ramos-Torrecillas J, De Luna-Bertos E, Ruiz C. The effect of olive oil on osteoporosis prevention. Int J Food Sci Nutr. 2014 Nov;65(7):834-40. DOI: 10.3109/09637486.2014.931361
- 2.
- Benetou V, Orfanos P, Pettersson-Kymmer U, Bergström U, Svensson O, Johansson I, Berrino F, Tumino R, Borch KB, Lund E, Peeters PH, Grote V, Li K, Altzibar JM, Key T, Boeing H, von Ruesten A, Norat T, Wark PA, Riboli E, Trichopoulou A. Mediterranean diet and incidence of hip fractures in a European cohort. Osteoporos Int. 2013 May;24(5):1587-98. DOI: 10.1007/s00198-012-2187-3